MÜNCHEN. Der Schauspieler Udo Wachtveitl hat den Machern der ARD-Serie „Tatort“ vorgeworfen, sie gestalteten die Handlung moralisch zu vorhersehbar. „Ich glaube, da ist ein bißchen 1968er-Kitsch dabei. Diese Leute sind jetzt alle in den entsprechenden Positionen. Bei denen darf der hart arbeitende Ausländer unter den drei Verdächtigen sicher nicht der Täter sein“, sagte er der Zeit.
Wachtveitl, der in der Serie den Münchner Kommissar Franz Leitmayr spielt, kritisierte, der Unterprivilegierte sei mit öder Regelmäßigkeit der bessere Mensch. „Neulich hat mich ein Freund gefragt: Wie viele moralisch gute Charaktere gibt es eigentlich im ‘Tatort’, die reich waren? Gute Frage“.
Die Krimiserie greift immer wieder politische Themen auf. Im April hatte sie einen Fall präsentiert, der im rechten Milieu spielte. Die ebenfalls in der ARD ausgestrahlte Krimireihe „Polizeiruf 110“ war im November 2018 in die Schlagzeilen geraten. In einer Folge war das Büro der Film-Kommissare mit Antifa-Werbung versehen worden. (ag)