MAINZ. Das ZDF hat schwere Vorwürfe gegen den CDU-Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe erhoben. Dieser habe auf dem „Marsch für das Leben“ Mitarbeiter der Satiresendung „Heute-Show“ sowohl „körperlich bedrängt“ als auch Interviews „gestört“, sagte ein ZDF-Sprecher der JUNGEN FREIHEIT. Hüppe hatte zuvor berichtet, von den ZDF-Journalisten attackiert worden zu sein.
Hüppe bestritt nach Auskunft seines Büros die Darstellung des ZDF, wonach er die Journalisten des ZDF bedrängt hätte. Dieser Vorwurf sei „absurd“, hieß es auf Anfrage der JF. Hüppe bleibe bei seiner Version der Vorgänge.
Gegenüber dem katholischen Nachrichtendienst kath.net hatte der CDU-Politiker gesagt: „Ich wurde von Mitarbeitern des ZDF körperlich angegangen, das heißt: weggestoßen.“ Diese hätten zudem gerufen: „Schafft mir den vom Hals.“ Das ZDF wies dies zurück. Hüppe sei „keineswegs, wie in einzelnen Presseveröffentlichungen behauptet, ‘geschlagen’ oder anderweitig attackiert“ worden.
Von Storch attackiert Volker Beck
Hüppe, der auch eine Ansprache gehalten hatte, war auf dem „Marsch für das Leben“ von Linksextremisten mit einem Farbbeutel attackiert worden. Der nordrhein-westfälische Abgeordnete war von 2009 bis 2013 Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen.
Unterdessen ging die AfD-Europaabgeordnete Beatrix von Storch scharf mit dem Grünen-Politiker Volker Beck ins Gericht, der Teilnehmer des „Marsch für das Leben“ zuvor in die Nähe des Rassismus gerückt hatte. Gegenüber der evangelischen Nachrichtenagentur idea bezeichnete sie ihn als „geistigen Brandstifter“. Leute wie er hätten mitzuverantworten, daß die Gegendemonstranten „Amok“ gelaufen seien. (ho)