DUESSELDORF. CDU, Grüne, SPD und Klima-Partei im Stadtrat von Düsseldorf haben sich darauf verständigt, die seit 1840 in Betrieb befindlichen Gaslaternen gegen LED-Technik auszutauschen. „Die Wärmewende erfordert zwingend den Ersatz von fossilen Energieträgern, demnach muss die Abnahmemenge entsprechend auf nahe Null sinken“, heißt es in einem gemeinsamen Antrag.
Dabei hatte der Stadtrat erst 2020 beschlossen, 9.850 der Gaslampen weiter zu betreiben. Doch angesichts steigender Preise sehen sich die Verantwortlichen nicht mehr an die Vereinbarung gebunden. „Die Situation im Energiemarkt hat sich seit dem Beschluß aus dem Jahr 2020 grundlegend geändert“, heißt es zur Begründung.
Verlust als Denkmalsensemble droht
Lediglich 220 Gaslichtpunkte im historischen Hofgarten sollen erhalten bleiben, berichtet die Bild. Der Rest soll durch LED-Attrappen ausgetauscht werden. Doch damit dürfte der Denkmalschutz als Ensemble dahin sein, zeigte sich FDP-Stadtrat Mirko Roloff empört. Das Einsparpotential sei zudem gering, so der Politiker, und rechnete einen Anteil von 0,25 Prozent am CO2-Ausstoß der Stadt vor.
„Unter dem Deckmantel der Gaskrise werden grüne Projekte weiter vorangetrieben“, kritisierte die AfD-Fraktion bereits im Oktober 2022. Statt diese zu lösen, „veranstaltet das Düsseldorfer Rathaus mit den vertretenen Blockparteien Symbolpolitik und macht Energiesparen zur Pflichtaufgabe“, heißt es in einer Stellungnahme. Die Kosten für den Austausch könnten auf Anlieger umgelegt werden. (JF)