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Fachkräftemangel: So groß sind die Lohnunterschiede zwischen Deutschen und Ausländern

Fachkräftemangel: So groß sind die Lohnunterschiede zwischen Deutschen und Ausländern

Fachkräftemangel: So groß sind die Lohnunterschiede zwischen Deutschen und Ausländern

Hunderte Euro weniger verdienen ausländische Arbeiter im Vergleich zu ihren deutschen Kollegen Foto: picture alliance / Zoonar | DesignIt
Fachkräftemangel
 

So groß sind die Lohnunterschiede zwischen Deutschen und Ausländern

Der Lohnunterschied zwischen Deutschen und Ausländern verdreifacht sich nach JF-Informationen in den vergangenen Jahren. Vor allem drei Gruppen verdienen besonders wenig. Der AfD Bundestagsabgeordnete René Springer warnt vor Lohndumping.
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BERLIN. Zwischen deutschen und ausländischen Vollzeitbeschäftigten klafft eine Lohnlücke von 904 Euro brutto. Verdienten sozialversicherungspflichtig angestellte Deutsche ein Mediangehalt 3.785 Euro, waren es bei Ausländern 2.881 Euro – im Median. Somit verdienen Ausländer etwa ein Viertel (24 Prozent) weniger als ihre deutschen Kollegen. Dieser Wert hat sich in den vergangenen zwölf Jahren beinahe verdreifacht. So lag der Unterschied im Jahr 2010 noch bei 321 Euro, wie  aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten René Springer hervorgeht, die der JUNGEN FREIHEIT exklusiv vorliegt.

Lediglich 31 Prozent der vollzeitbeschäftigten ausländischen Fachkräfte erreichten im vergangenen Jahr das gleiche oder ein höheres Entgelt als deutsche Fachkräfte. Rund 42 Prozent der ausländischen Fachkräfte verdienten im Monat weniger als ungelernte deutsche Arbeiter – also weniger als 2.728 Euro brutto.

Unterschied steigt mit dem Alter

Zudem steigt der Lohnunterschied zwischen Deutschen und Ausländern mit dem Alter an. Während die Differenz bei den 25- bis unter 55jährigen noch bei 898 Euro liegt, verdienen über 55jährige Ausländer bereits 994 Euro weniger.

Besonders ausgeprägt ist die Lohnlücke bei Ausländern aus den Top-8-Asylherkunftsländern (Eritrea, Nigeria, Somalia, Afghanistan, Irak, Iran, Pakistan und Syrien) mit 1.292 Euro – also über einem Drittel weniger als das Median-Entgelt deutscher Arbeitnehmer. Weniger verdienen ausschließlich Arbeitnehmer aus Bulgarien (Lohnlücke: 1.446 Euro) und Rumänien mit (Lohnlücke: 1.341 Euro).

Ein Grund dürfte sein, daß rund die Hälfte der Arbeiter aus den Top-Asylstaaten sowie Rumänien und Bulgarien im Niedriglohnsektor beschäftigt sind. Unter Deutschen hingegen sind es lediglich 13,6 Prozent aller Arbeitnehmer.

AfD-Sozialexperte spricht von „neoliberaler Lohndumpingpolitik“

Für den sozialpolitischen Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, René Springer, ist klar, daß die anhaltende Einwanderungspolitik der Bundesregierung die Löhne drücke. „Indem die etablierten Parteien auf die Massenzuwanderung von Prekariat und Hilfskräften setzen, wird der Staat zum Erfüllungsgehilfen neoliberaler Lohndumpingpolitik“, sagte Springer der JF. Die AfD hingegen stehe für „Wohlstandslöhne“ und gegen „Lohndrückerei“.

Jedoch läßt sich zwischen 2021 und 2022 eine geringe Trendumkehr bei den Lohnlücken feststellen. So betrug der Entgeltunterschied 2021 noch 915 Euro, sank bis 2022 um elf Euro auf 904 Euro – ein Abfall um weniger als ein Prozent. Ausschließlich die Lohnlücke bei Ukrainern wuchs rasant. Von 467 Euro im Jahr 2021 verdreifachte sich der Lohnunterschied auf 1.250 Euro im Jahr 2022. Hintergrund sind die hohen Flüchtlingszahlen aus dem angegriffenen Land. (sv)

Hunderte Euro weniger verdienen ausländische Arbeiter im Vergleich zu ihren deutschen Kollegen Foto: picture alliance / Zoonar | DesignIt
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