MÜNCHEN. Bayerns Landespolizei hat im Fall des in Manching gestohlenen Keltenschatzes angekündigt, Spuren ins Clanmilieu zu verfolgen. Laut dem Bayerischen Rundfunk scheint es Parallelen zwischen dem Überfall auf das Kelten-Römer-Museum und den Einbrüchen in das Bode-Museum sowie das Grüne Gewölbe zu geben.
#Pressekonferenz zum Einbruch in das kelten römer museum #manching am 22.11.2022.
Das BLKA, die Staatsanwaltschaft Ingolstadt sowie die Archäologische Staatssammlung informieren über den aktuellen Stand. @polizeiOBNWeitere Infos hier:https://t.co/hksm3lKLBo pic.twitter.com/o86NOocPew
— Bayerisches Landeskriminalamt (@LKA_Bayern) November 23, 2022
Die Ermittlungen führten bei beiden Diebstählen ins Clanmilieu. „Es war klassisch, wie man es sich in einem schlechten Film vorstellt“, beschrieb ein Polizeisprecher den Raub der insgesamt 486 antiken Goldmünzen. In der Nacht zum Dienstag seien vermutlich mehrere Täter ins Museum gelangt. Diese hätten dort zwei Vitrinen eingeschlagen und anschließend leergeräumt.
„Der Schaden ist enorm und nicht ersetzbar“
Zwar sei die Alarmanlage des Museums ausgelöst worden, allerdings wurde das Signal nicht an die Zentrale der zuständigen Wachfirma weitergeleitet. Zur gleichen Zeit sei in der Nähe des Museums nämlich ein Anschlag auf eine Verteilerstelle der Telekom verübt worden. Vieles spreche für einen Zusammenhang zwischen beiden Taten.
„Mit dem Diebstahl des keltischen Goldschatzes von Manching droht nicht nur der dauerhafte Verlust eines absoluten Highlights des Kelten-Römer-Museum Manching, sondern auch eines der größten und bedeutendsten Goldschätze der Keltenzeit überhaupt“, teilte unterdessen der Sammlungsdirektor der Archäologischen Staatssammlung Rupert Gebhard bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem LKA-Bayern und der bayerischen Oberstaatsanwaltschaft mit. Der kulturelle und wissenschaftliche Schaden sei „enorm und nicht ersetzbar“. (fw)