Anzeige
Anzeige

Wegen vermeintlichem Rassismus: Hallenser Museum benennt Kunstwerke um

Wegen vermeintlichem Rassismus: Hallenser Museum benennt Kunstwerke um

Wegen vermeintlichem Rassismus: Hallenser Museum benennt Kunstwerke um

Das Gemälde "Der Nigger von der Narcissus" hängt im Kunstmuseum Moritzburg Nun wurde es wegen angeblichen Rassismus in "Der N**** von der Narcissus" umbenannt Foto: picture alliance / Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB | Hendrik Schmidt
Das Gemälde "Der Nigger von der Narcissus" hängt im Kunstmuseum Moritzburg Nun wurde es wegen angeblichen Rassismus in "Der N**** von der Narcissus" umbenannt Foto: picture alliance / Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB | Hendrik Schmidt
Das Gemälde „Der Nigger von der Narcissus“ hängt im Kunstmuseum Moritzburg Nun wurde es wegen angeblichen Rassismus in „Der N**** von der Narcissus“ umbenannt Foto: picture alliance / Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB | Hendrik Schmidt
Wegen vermeintlichem Rassismus
 

Hallenser Museum benennt Kunstwerke um

Der Museumsdirektor des Kunstmuseums Moritzburg in Halle ist überzeugt: Werktitel, die das Wort „Neger“ enthalten, müssen geändert werden. Bei mehreren Ausstellungsstücken ist das nun geschehen. Für den Museumsleiter ist dieser Schritt aber erst der Anfang.
Anzeige

Weihnachts-Abo, Weihnachtsbaum, Zeitungen

HALLE. Das Kunstmuseum Moritzburg in Halle hat mehrere Ausstellungsstücke wegen angeblich rassistischer Werktitel umbenannt. Die Museumsleitung habe sich zu dem Schritt entschlossen, „weil wir explizit der Meinung sind, daß die veränderten Titel vorher diskriminierend waren und einen dem Stand der gesellschaftlichen Diskussion widersprechenden Rassismus transportieren“, betonte Direktor Thomas Bauer-Friedrich am Mittwoch laut der Mitteldeutschen Zeitung.

Die Namen der betreffenden Werke enthielten ursprünglich verschiedene Varianten des Wortes „Neger“. In der abgeänderten Form heißen sie jetzt beispielsweise „Smith aus Halifax“ oder auch „Männlicher Studienkopf“.

Im Gespräch mit dem MDR verteidigte Museumsleiter Bauer-Friedrich die Maßnahme. „Das ist eben dann wieder der eurozentrische Blick auf andere Bevölkerungsgruppen, auf andere Ethnien. Afrika setzt sich eben aus sehr vielen Ethnien zusammen, es gibt nicht ‘das’ Afrika, so wie wir alle nicht ‘die’ pauschalen Europäer sind oder ‘der’ Deutsche. Wir wollen ja gerade die Vielheit, die Diversität haben, aber dann müssen wir die auch anderen Menschengruppen zugestehen“, unterstrich der Kunsthistoriker und Kurator.

Museumsdirektor: Namensänderungen sind erst der Anfang

Er sei davon überzeugt, die Diskussionen rund um Namensänderungen würden in Zukunft noch viel weiter gehen. „Wir können nicht nur bei Werktiteln anfangen und aufhören, sondern müssen auch den ganten Erwerbskontext kritisch betrachten. Das betrifft jetzt nicht nur außereuropäische Objekte in unserer Sammlung, sondern auch die eigene nationale Sammlung.“

Zuletzt hatten die Staatlichen Kunstsammlungen zu Dresden mit der Umbenennung von über 140 Ausstellungsobjekten für Kritik gesorgt. Auch dort spielten vermeintlich rassistische und diskriminierende Werktitel eine Rolle. Die Museumsleitung änderte damals etwa Namen, die die Worte „Neger“, „Zwerg“, oder auch „Zigeuner“ beinhalteten.

Das Gemälde „Der Nigger von der Narcissus“ hängt im Kunstmuseum Moritzburg Nun wurde es wegen angeblichen Rassismus in „Der N**** von der Narcissus“ umbenannt Foto: picture alliance / Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB | Hendrik Schmidt
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

aktuelles