WIESBADEN. Im Jahr 2021 sind 20 Prozent mehr Ausländer in Deutschland eingebürgert worden als im Vorjahr. „Im Jahr 2021 wurden rund 131.600 Ausländer in Deutschland eingebürgert“, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Der Anstieg sei etwa zur Hälfte auf die hohe Zahl an Einbürgerungen von Syrern zurückzuführen.
Im Jahr 2021 wurden rund 131 600 Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland eingebürgert. Das waren rund 20 % mehr als im Vorjahr. Dieser Anstieg ist gut zur Hälfte auf die hohe Zahl an #Einbürgerungen von Syrerinnen und Syrern zurückzuführen. Mehr dazu: https://t.co/ggD5kobE0i pic.twitter.com/308gTB0wTd
— Statistisches Bundesamt (@destatis) June 10, 2022
„Im Jahr 2021 wurden 19.100 syrische Staatsbürger eingebürgert, das waren fast dreimal so viele wie noch im Jahr 2020“, erläuterte das Amt in einer Stellungnahme. Neben Syrern ließen sich zumeist Türken (12.200) und Rumänen (6.900) einbürgern. Ein Viertel der Menschen habe vor ihrer Einbürgerung schon die Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedslandes besessen.
Vor allem 2015 eingereiste Syrer unter den Eingebürgerten
Die hohe Zahl der Einbürgerungen von Syrern stehe dabei mit der Zuwanderung aus dem Land in den Jahren 2015 und 2016 im Zusammenhang. „Auch für das Jahr 2022 ist mit steigenden Zahlen bei Einbürgerungen von syrischen Staatsangehörigen zu rechnen“, betonten die Demographen in ihrer Mitteilung.
Nach sechs Jahren in Deutschland können sich syrische Migranten über eine Ausnahmeregelung – etwa durch Sprachkurse – in Deutschland einbürgern lassen. Anfang 2022 sollen mehr als viermal so viele Syrer mit dieser Aufenthaltsdauer in Deutschland gelebt haben wie noch 2021. (fw)