FRANKFURT/MAIN. Bargeld hat als Zahlungsmittel im vergangenen Jahr wieder an Relevanz gewonnen. Rund 69 Prozent der Deutschen nutzen es besonders häufig, ergab eine Online-Umfrage von YouGov im Auftrag des Unternehmens BearingPoint. Damit ist Bargeld hierzulande die beliebteste Zahlungsmethode.
Der wichtigste Aspekt ist für 57 Prozent die „Vertrautheit“. Aber auch Schnelligkeit (48 Prozent) und Anonymität (44 Prozent) werteten viele Befragte als Vorteil des Bargeldes.
Deutsche zahlen am zweitliebsten mit PayPal
2019 und 2020 war die Nutzung von Münzen und Scheinen stetig gesunken. Besonders Personen, die mindestens 45 Jahre alt sind, wählen meist dieses Zahlungsmittel. Demgegenüber nehmen mobile und Online-Dienste weiter an Fahrt auf.
So liegt der Bezahlservice PayPal in Sachen Beliebtheit auf Platz zwei. Etwa 61 Prozent der Deutschen nutzen ihn besonders häufig. Im Vorjahr waren es 58 Prozent gewesen. Als Argument nannten die meisten Befragten die Aspekte „Schnelligkeit“ und „Komfort“. Auch eine „direkte Zahlungsbestätigung“ finden viele hilfreich.
Bargeld werde in unsicheren Zeiten als vertraut empfunden
Rund 42 Prozent der Deutschen nutzten zudem regelmäßig eine Debitkarte, um kontaktlos zu zahlen. Jeder Dritte kann sich vorstellen, diese Methode in den kommenden zwei Jahren häufiger zu nutzen.
Weiter hinten rangieren Bezahldienste wie Klarna und Apple Pay. Ersteren Service nutzt in Deutschland rund jeder Fünfte nach eigenen Angaben häufig. Apple Pay verwenden etwa fünf Prozent. „Die Tatsache, daß sich die Nutzung von Bargeld weiterhin hartnäckig auf hohem Niveau hält, liegt unter anderem daran, daß in unsicheren Zeiten das Bargeld als besonders vertraut empfunden wird“, resümiert Christian Bruck, BearingPoint-Experte für das Thema Zahlungsverkehr. (zit)