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A-Bier: Fränkischer Brauer ruft Gerstensaft-Antifa auf den Plan

A-Bier: Fränkischer Brauer ruft Gerstensaft-Antifa auf den Plan

A-Bier: Fränkischer Brauer ruft Gerstensaft-Antifa auf den Plan

Dremel
Dremel
Krug der Brauerei Dremel im Brauereigasthof Dremel in Wattendorf Foto: Thorsten Brückner
A-Bier
 

Fränkischer Brauer ruft Gerstensaft-Antifa auf den Plan

Vor zwei Jahren braute der Wattendorfer Brauer Gerd Dremel 120 Kästen Bier für eine Spedition aus Stuttgart. Käufer im Hintergrund: die AfD. Seit dies bekannt wurde, tobt ein linker Mob im Netz gegen die fränkische Kleinbrauerei. Die hat deswegen nun bereits einen Geschäftspartner verloren.
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Ins beschauliche Wattendorf am nordöstlichen Zipfel des Landkreises Bamberg kommen Wanderer in der Regel nur aus einem Grund: Trotz seiner nur rund 700 Einwohner bilden gleich zwei Brauereien die Hauptattraktion des Ortes. Und hat die Brauerei Hübner auf der einen Straßenseite mal geschlossen, kehren die Gäste von nah und fern eben auf der anderen Seite bei der Brauerei Dremel ein – oder umgekehrt.

Kaum ein Wattendorfer hätte sich wohl noch vor ein paar Monaten erträumt, daß der eigene Ort bald überregional Schlagzeilen machen würde. Grund dafür ist ausgerechnet eine der beiden Brauereien. Die Vorwürfe an Brauer Gerd Dremel haben aber nicht etwa mit der – gleichbleibend hohen – Qualität seines Bieres zu tun. Vielmehr ist es einem linken Mob im Netz gelungen, einen Bierverkauf Dremels von vor zwei Jahren zu skandalisieren.

Faschismus-Vorwürfe auf Facebook

Dremel braute damals 120 Kästen etikettiert als „A-Bier“ auf Bestellung einer Spedition aus Stuttgart. Tatsächlicher Käufer war hingegen der Landesverband der bayerischen AfD, der das A-Bier für 19,90 Euro pro Kasten auf seiner Internetseite verkauft, wobei 2 Euro als Spende an die Partei fließen. Dremel wußte nach eigenem Bekunden nichts davon.

„Die Brauerei Dremel braut für Faschisten“, empörten sich Nutzer auf der Facebook-Seite. Auch weitere Verunglimpfungen erreichten den fränkischen Brauer und Gastwirt: „Braunes wäre ne bessere Bezeichnung als Helles“ oder „richtig braune Brühe abgehangen seit den Mitdreißigern“. Dem Fränkischen Tag sagte Dremel: „Ich verstehe nicht, warum das gerade jetzt zum Thema wurde – nach zweieinhalb Jahren.“ Und das, wo Dremel-Bier doch nur eine Haltbarkeit von rund zweieinhalb Monaten hat.

Der Rufmord blieb nicht ohne Konsequenzen. Eine von ihm mit Bier belieferte Wirtschaft legte die Zusammenarbeit auf Eis. Vor Kunden muß sich die Kleinbrauerei mit einem Jahresausstoß von nur 500 Hektolitern rechtfertigen. Auf Google veröffentlichen Unbekannte geschäftsschädigende Bewertungen. Daß Dremel bei der Bezeichnung A-Bier nicht stutzig wurde, erklärt sich mit dem fränkischen Dialekt. Ein Bier ist in Franken a Seidla oder eben einfach a Bier. Heute, sagt er, würde er einen entsprechenden Auftrag nicht mehr annehmen. Ob das die Gerstensaft-Antifa besänftigen wird?

Krug der Brauerei Dremel im Brauereigasthof Dremel in Wattendorf Foto: Thorsten Brückner
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