MÜNCHEN. Die Kapitänin der Damenbundesligamannschaft des FC Bayern München, Melanie Leupolz, hat Forderungen nach gleichem Gehalt für Frauen und Männer im Profifußball als „utopisch“ bezeichnet. „Man muß einfach sehen, daß die Männer das Geld hereinbringen“, sagte sie dem Vereinsmagazin 51.
„Sie haben viel mehr Zuschauer, sorgen für Merchandising-Umsatz und Sponsoren. Da kann man nicht die gleiche Bezahlung verlangen.“ Statt dessen müsse man sich mit anderen Frauensportarten vergleichen. „Und da geht es uns gut“, betonte die Olympiasiegerin von 2016.
Leupolz fordert Professionalisierung
Während der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Frankreich im vergangenen Jahr war die Debatte über gleiche Bezahlung erneut aufgeflammt. Zuletzt hatte der australische Fußballverband angekündigt, künftig den weiblichen Nationalspielern genauso viel zu zahlen wie den männlichen.
Leupolz fordert statt der Gehaltsdebatte eine Professionalisierung des Frauenfußballs. „In der Bundesliga gibt es nur zwei, drei Mannschaften, in denen hauptsächlich Profis spielen“, beklagte sie. Alle anderen müßten nebenbei arbeiten. Das schade dem sportlichen Niveau. (tb)