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Wegen Roland Tichy: Friedrich Merz lehnt Ludwig-Erhard-Preis ab

Wegen Roland Tichy: Friedrich Merz lehnt Ludwig-Erhard-Preis ab

Wegen Roland Tichy: Friedrich Merz lehnt Ludwig-Erhard-Preis ab

Merz
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Friedrich Merz Foto: picture alliance/Sven Simon
Wegen Roland Tichy
 

Friedrich Merz lehnt Ludwig-Erhard-Preis ab

Der frühere Unions-Fraktionschef Friedrich Merz (CDU) hat eine Auszeichnung mit dem Ludwig-Erhard-Preis abgelehnt, weil er nicht mit dem Publizisten Roland Tichy in Verbindung gebracht werden will. Mehrere Jury-Mitglieder traten deshalb nun zurück.
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BERLIN. Der frühere Unions-Fraktionschef Friedrich Merz (CDU) hat eine Auszeichnung mit dem Ludwig-Erhard-Preis abgelehnt, weil er nicht mit dem Publizisten Roland Tichy in Verbindung gebracht werden will. Er tue sich grundsätzlich schwer mit Preisen, „in diesem Fall aber besonders, weil er nicht mit dem Vorsitzenden der Stiftung auf einer Bühne auftreten wolle“, schrieben Stiftungsmitglieder in einer E-Mail, die dem Handelsblatt vorliegt.

Öffentlich wolle Merz sich dazu aber nicht äußern. Er habe abgesagt, nachdem er erfuhr, daß Tichy die Laudatio auf ihn halten sollte.

Jury-Mitglieder treten zurück

Nach der Absage durch Merz gaben die vier Jury-Mitglieder und Journalisten Rainer Hank, Ulric Papendick, Nikolaus Piper und Ursula Weidenfeld ihren Austritt aus dem Wahlgremium bekannt. Ein weiteres Mitglied soll am Wochenende gefolgt sein.

Tichy ist Chefredakteur des Magazins Tichys Einblick. Die ausgetretenen Journalisten fürchteten, er würde den Vorsitz als „Reputationsmaschine“ für sein eigenes Blatt nutzen.

Tichy sieht sich im Dienst der Stiftung

Tichy antwortete dem Handelsblatt, die Hauptversammlung habe ihn gebeten, seine Reputation in den Dienst der Stiftung zu stellen. „Dieses habe ich getan und werde es weiterhin tun“, entgegnete der Publizist. Er sehe „keine Unstimmigkeiten“. Die Frage, warum Merz den Preis nicht wolle, könne der ehemalige CDU-Politiker nur selbst beantworten. „Im Übrigen hat er mitgeteilt, daß er keinerlei Preise annimmt.“

Tichy ist seit 2014 Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung, die jährlich Personen für ihre Verdienste um die Soziale Marktwirtschaft auszeichnet. Darunter sind etwa Otto Graf Lambsdorff (FDP), Altkanzler Gerhard Schröder (SPD), der Ökonom Hans-Werner Sinn und der FAZ-Mitherausgeber Holger Steltzner. (mp)

Friedrich Merz Foto: picture alliance/Sven Simon
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