MÜNCHEN. Bei einer Feier im Münchner Rathaus ist es zu sexuellen Übergriffen durch Einwanderer gekommen. Mehrere junge Männer haben ein 18 Jahre altes Mädchen aggressiv angetanzt, begrapscht und versucht zu küssen, berichtete die Süddeutsche Zeitung. Drei weitere Mädchen wurden an dem Abend offenbar mehrfach von Asylsuchenden bedrängt.
Die Veranstaltung hatte bereits Ende Oktober stattgefunden. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte alle 18 Jahre alten Münchner ins Rathaus eingeladen, um zu feiern. Darunter befanden sich auch zahlreiche Asylsuchende. In einem vollen Discoraum wurden drei Mädchen dann von Einwanderern „aggressiv angetanzt“. Auch ein klares „Nein“ half nicht. Laut einer der Betroffenen erging es auch anderen Mädchen so.
Nicht die einzigen Vorfälle
Das waren allerdings nicht die einzigen Vorfälle an dem Abend. Als die drei Mädchen in einen zum Kinosaal umfunktionierten Raum gelangen wollten, wurde ihnen von fünf Einwanderern der Weg versperrt. Die jungen Männer sprachen die Mädchen an, sie sollten mit ihnen in den leeren Saal kommen.
Wieder brachte das klare „Nein“ nichts. Plötzlich griffen zwei der Einwanderer jeweils ein Mädchen an die Hand und versuchten, sie mit Gewalt in den Raum zu zerren. Drei Sicherheitsmänner beobachteten dies und warfen die Angreifer raus. Die Polizei ermittelt wegen sexueller Nötigung. Insgesamt sind laut Stadtverwaltung während der Feier zehn junge Männer des Hauses verwiesen worden.
Laut einer Betroffenen seien alle Angreifer Flüchtlinge gewesen. Lange Zeit habe sie überlegt, die Vorfälle öffentlich zu machen, da sie keine Vorurteile schüren wollte. Allerdings wollte sie es auch nicht einfach hinnehmen, nur um der politischen Korrektheit zu entsprechen.
Bürgermeister will weibliche Ansprechpersonen einsetzen
„Für ein derartiges Verhalten gibt es bei mir überhaupt keine Toleranz. Die Sicherheitskräfte haben erfreulicherweise schnell und gut reagiert, aber wir werden künftig alles tun, um derartige Übergriffe möglichst schon im Vorfeld zu verhindern“, sagte Oberbürgermeister Reiter der Zeitung. Die Stadt werde künftig stärker darauf achten, „daß zusätzlich speziell ausgebildete weibliche Ansprechpersonen eingesetzt werden, die kritische Situationen im Idealfall schon im Entstehen erkennen“.
Es dürfe nicht wegdiskutiert werden, daß Einwanderer an den Übergriffen beteiligt waren, sondern müsse auch benannt werden. „Nicht umsonst steht Integration ganz oben auf unserer Agenda. Dabei geht es um gegenseitigen Respekt und das Einhalten von Regeln“, bekräftigte Reiter. (ls)