MONHEIM. Die Stadt Monheim in Nordrhein-Westfalen wird den Bau von Moscheen und moslemischen Gemeindezentren mit 845.000 Euro unterstützen. Das hat der Stadtrat am Mittwoch abend beschlossen.
Die Pläne hatten über Monheim hinaus für Aufsehen gesorgt. Zu einer Bürgeranhörung kamen rund 900 Menschen. SPD, CDU, Grüne und FDP stimmten gegen den Antrag. Im Stadtrat hat die kommunale Kleinpartei Peto (lat.: „ich fordere“) mit 65 Prozent die absolute Mehrheit. Ein Antrag von SPD und CDU, einen Bürgerentscheid anzustreben, war abgelehnt worden.
Bürgermeister hofft Moscheen werden stadtbildprägend
Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann (Peto) will die Gemeinden so aus den Hinterhöfen holen und besser integrieren: „Ich hoffe, daß die Moscheen auch stadtbildprägend sein werden und später einmal Baudenkmäler.“ Mit den Zuschüssen können diese die Grundstücke für die geplanten Moscheen und Gemeindezentren von städtischen Tochtergesellschaften erwerben.
Der 100-prozentige Zuschuß für die Grundstücke entspreche lediglich einem Förderanteil von 15 Prozent der Investitionssumme, hatte Zimmermann im Vorfeld betont. Zudem sei die Förderung an Auflagen gebunden: Die Minarette dürfen höchstens 25 Meter hoch sein und die Gemeinden müssen sich zur Verfassungstreue und Toleranz verpflichten. (gb)