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British Books Awards: Salman Rushdie warnt vor Ende der Meinungsfreiheit

British Books Awards: Salman Rushdie warnt vor Ende der Meinungsfreiheit

British Books Awards: Salman Rushdie warnt vor Ende der Meinungsfreiheit

Der Schriftsteller Salman Rushdie warnt vor dem Ende der Meinungsfreiheit: „Wir müssen kämpfen!“ Foto: YouTube/British Book Awards
Der Schriftsteller Salman Rushdie warnt vor dem Ende der Meinungsfreiheit: „Wir müssen kämpfen!“ Foto: YouTube/British Book Awards
Der Schriftsteller Salman Rushdie warnt vor dem Ende der Meinungsfreiheit: „Wir müssen kämpfen!“ Foto: YouTube/British Book Awards
British Books Awards
 

Salman Rushdie warnt vor Ende der Meinungsfreiheit

Sein Leben war fast so aufregend wie das von James Bond. Nun muß sich der Schriftsteller Salman Rushdie trotzdem vor die Kunstfigur werfen. Die Meinungsfreiheit sei bedroht, warnt er bei den British Books Awards. Auch ein LGBT-Buch wurde dort indes ausgezeichnet.
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LONDON. Der Schriftsteller Salman Rushdie hat vor dem Ende der Meinungsfreiheit im Westen gewarnt. „Daß die Meinungsfreiheit in den westlichen Staaten so sehr in Gefahr schwebt, habe ich zu meinen Lebzeiten noch nicht gesehen“, mahnte der britische Autor in einem Grußwort der bei der Verleihung der British Book Awards in London.

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Länder wie Rußland, China oder selbst Indien hätten ähnliche Probleme. „Aber im Westen gab es bis zuletzt ein hohes Maß an Meinungsfreiheit auch im Verlagswesen. Jetzt muß ich in den Vereinigten Staaten dabei zusehen, wie Büchereien und Kinderbücher in Schulen attackiert werden“, äußerte der Autor.

Rushdie: „Wir müssen kämpfen!“

Allein schon die Idee, eine Bibliothek zu attackieren, sei „äußerst alarmierend“, warnte Rushdie. „Wir müssen uns dieser Gefahr bewußtwerden und sehr entschieden gegen sie ankämpfen“, forderte er. Als Beispiele für die dahinschwindende Meinungsfreiheit im Westen nannte er die Versuche von Verlagen, die Werke von Ian Flemming oder Roald Dahl umzuschreiben.

Revisionen an Roald Dahl-Werken Foto: Wikipedia
Revisionen an Roald Dahl-Werken Foto: Wikipedia

Die Bücher der beiden Autoren sollten zuletzt auf angeblich rassistischen und sexistischen Klischees überprüft werden, was zu teils empörten Reaktionen in der Kulturszene führte. „Die Idee, daß die James Bond-Romane politisch korrekt umgeschrieben werden könnten, ist fast schon lächerlich. Ich denke, wir müssen uns dagegen wehren“, forderte Rushdie, der selbst vor allem für sein 1988 erschienenes Buch „Die satanischen Verse“ bekannt ist. Wenn man ein Buch nicht möge, solle man einfach ein anderes zur Hand nehmen.

Für seine „Satanischen Verse“ verhängt der iranische Revolutionsführer Ruhollah Chomeini 1989 eine Fatwa über Rushdie. Alle Muslime waren damit aufgerufen, den Autor zu töten. Vergangenes Jahr attackierte ein 24jähriger Libanese den Schriftsteller mit einem Messer. Rushdie überlebte den Anschlag nur knapp und verlor dabei ein Auge.

LGBT-Kinderbuch wird ebenfalls ausgezeichnet

Der in den Vereinigten Staaten lebende Rushdie wurde zusammen mit der TV-Moderatorin Davina McCall mit dem British Book Award ausgezeichnet. Während Rushdie für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, erhielt McCall den Preis für ihr Buch „Menopausing“ über die Menopause. Die renommierten British Book Awards werden seit 1994 jährlich vom Branchenmagazin The Bookseller vergeben.

Zu den bisherigen Preisträgern gehören Schriftsteller wie Joan K. Rowling, Ian McEwan und Dan Brown. Den Preis für das beste Bilderbuch erhielt unterdessen „Grandpas Camper“ des Autors Harry Woodgate – „ein Bilderbuch für Kinder, daß LGBT-Familien feiert“, wie es in der Ankündigung des Titels heißt.

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(fw)

Der Schriftsteller Salman Rushdie warnt vor dem Ende der Meinungsfreiheit: „Wir müssen kämpfen!“ Foto: YouTube/British Book Awards
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