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Nach Messerangriff: Iran: Rushdie selbst schuld an Mordanschlag

Nach Messerangriff: Iran: Rushdie selbst schuld an Mordanschlag

Nach Messerangriff: Iran: Rushdie selbst schuld an Mordanschlag

Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, gibt Rushdie eine Mitschuld am Mordanschlag Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, gibt Rushdie eine Mitschuld am Mordanschlag Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, gibt Rushdie eine Mitschuld am Mordanschlag Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited
Nach Messerangriff
 

Iran: Rushdie selbst schuld an Mordanschlag

Die iranische Regierung schiebt dem Schriftsteller Rushdie die Schuld an dem Mordanschlag auf ihn zu. Schließlich habe er durch seine Bücher den Islam beleidigt. Der Autor befindet sich noch in einem kritischen Zustand.
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TEHERAN. Die iranische Regierung hat jede Verstrickung in den Mordanschlag auf den Schriftsteller Salman Rushdie zurückgewiesen und ihm selbst die Schuld an der Tat gegeben. „Es gibt keine Verbindung zwischen Iran und dem Täter“, betonte Außenamtssprecher Nasser Kanaani laut der iranischen Nachrichtenagentur Isna. Durch seine Schriften habe Rushdie hingegen den Iran und Moslems weltweit beleidigt, fügte er hinzu. „Niemand außer ihm und seinen Anhängern hat Schuld und Anschuldigungen verdient.“

Verschiedene iranische Medien hatten die Tat ausdrücklich gelobt. So schrieb die Zeitung „Kayhan“, der Angreifer habe dem „lasterhaften“ Rushdie „den Hals mit einem Messer aufgerissen“ und lobte den Täter als „mutigen Mann“. Auch in Pakistan äußerten sich Medien positiv zum Anschlag.

Am Freitag hatte ein 24jähriger Mann den Autor während einer Vortragsveranstaltung im US-Bundesstaat New York angegriffen und in den Hals gestochen. Der mutmaßliche Täter konnte überwältigt werden. Er heißt laut Polizei Hadi Matar. Rushdie überlebte schwer verletzt.

Rushdie steht seit Jahrzehnten unter Polizeischutz

Am Sonntag veröffentlichte sein Sohn Zafar Rushdie eine Stellungnahme auf Twitter und äußerte sich zum Gesundheitsstatus seines Vaters. Dieser befinde sich immer noch in einem kritischen Zustand, jedoch sei er nicht mehr auf künstliche Beatmung angewiesen und habe sprechen können. Zafar Rushdie bedankte sich bei den Besuchern, die dem Schriftsteller zur Hilfe eilten und ihn zusammen mit der Polizei und den Ärzten versorgten.

Rushdie lebt seit mehr 30 Jahren unter Polizeischutz, seit Islamgelehrte eine Todesfatwa gegen ihn ausgesprochen hatten. Sie begründeten das damit, daß sein Werk angeblich blasphemisch sei und den Islam beleidige. Der Iran setzte ein Kopfgeld von drei Millionen Euro auf Rushdie aus. (ag)

Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, gibt Rushdie eine Mitschuld am Mordanschlag Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited
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