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Schritt ins Licht

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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

Europa und die Religion“ lautet das Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe (1/2010) der sechsmal im Jahr erscheinenden römisch-katholischen Zeitschrift Vision 2000. In seinem Leitartikel „Europas Staatsdoktrin: Die Gottlosigkeit“ geht Chefredakteur Christof Caspari hart mit der immer stärker hervortretenden Tendenz ins Gericht, „religiöse Relikte aus der Gesetzgebung (zu) entfernen“. Das Kreuz als höchstes und wichtigstes Symbol der christlichen Religion soll aus dem Bewußtsein der Europäer verschwinden. Eine neue Religion und ein neuer Glaube, die Menschenrechte, verdrängen daher heute die Botschaft Christi, die seit fast zweitausend Jahren den Kontinent Europa geprägt hat. Die Abwendung von seinen christlichen Wurzeln im säkularisierten Europa erfolgt jedoch bezeichnenderweise gleichzeitig mit dem dynamischen voranschreitenden  Islam, für den sich der größte Teil der Medien, der politischen Elite und – völlig unverständlich – auch der Großteil der kirchlichen Hierarchie stark macht.

Um so bemerkenswerter und erfreulicher war daher das eindeutige Votum der Schweizer Bürger gegen den Bau von Minaretten. Selbst die renommierte Islamwissenschaftlerin Annemarie Schimmel, die durchaus pro-islamisch eingestellt war, bezeichnete in ihrem Buch „Die Zeichen Gottes. Die religiöse Welt des Islam“ (Beck, 1995) das Minarett als „eine Art Siegesturm, als das sichtbare Zeichen des Islam in einem neu eroberten Gebiet“. Zu diesen Instrumenten der Machtdemonstration des Islam zählt Christine Schirrmacher, wissenschaftliche Leiterin des Instituts für Islamfragen der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) und Professorin für Islamische Studien an der Universität in Leuven/Belgien, auch den Gebetsruf vom Minarett. Als „Mittel islamischer Propaganda“ hat der Gebetsruf keineswegs nur eine religiöse, sondern darüber hinaus vor allem auch eine politische und gesellschaftliche Komponente als „öffentliches Bekenntnis zum Islam und seiner Überlegenheit“ (Schirrmacher).

Als „dringende Herausforderung“ bezeichnet Christof Caspari hingegen die christliche Mission unter Muslimen. „Sie müssen eine attraktive Alternative zu ihrem Glauben kennenlernen“, schreibt der Autor und erinnert dankenswerterweise noch einmal an die polemische Rede des türkischen Ministerpräsidenten Erdoğan, der 2008 bei seinem Propaganda-Auftritt vor in Deutschland lebenden Landsleuten in Köln – unwidersprochen von unserer politischen Klasse und den großen etablierten Medien – seine Zuhörer ausdrücklich davor warnte sich anzupassen und Assimilation gar als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ bezeichnete. Daß dennoch trotz der seit Jahrzehnten im islamischen Raum, wozu natürlich auch die Türkei gehört, immer massiver stattfindenden Christenverfolgung immer wieder gläubige Mohammedaner den Weg zum Christentum finden, darf man daher fast als ein Wunder bezeichnen. In einem sehr berührenden Interview bezeichnet einer dieser mutigen Konvertiten seinen Weg vom Islam zum Christentum als Schritt „von der Dunkelheit ins Licht“.

Anschrift: Elisabethstr. 26/22, A-1010 Wien, Telefon: 00 43 / 1 / 5 86 94 11, Internet: www.vision2000.at

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