Da sage noch einmal jemand, daß das Internet zu nichts nutze sei! In der Woche nach der Bundestagwahl tauchte auf Youtube ein Video von der CDU-Wahlparty auf, welches sehr deutlich zeigte, was Bundeskanzlerin Angela Merkel für einen Ekel gegenüber der Schwarz-Rot-Gold-Flagge hegt. Merkel legt darin die Flagge, die ihr in die Hand gedrückt wird, sofort hektisch zur Seite. Besonders ihr indignierter und geradezu angewidert wirkender Blick sagt alles darüber aus, welches Verhältnis ein Teil des politisches-medialen Komplexes zu unserer Nation hat.
Sofort traten natürlich die Schönredner auf den Plan, die erklärten, daß das nicht überbewertet werden dürfe. Der Blick von Merkel habe nicht der Flagge, sondern dem peinlichen Auftreten von Hermann Gröhe gegolten. Es kann nicht sein, was nicht sein darf: eine immer öfter in Deutschland anzutreffende Mentalität. Nein, für Merkels Verhalten in dem Video gibt es keine Ausreden, sondern da ist alles sehr eindeutig. Und es geht auch nicht bloß um einen „Stoff-Lappen“, wie manche meinten. Es ist nicht egal, wenn die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland sich offenbar so massiv für das Land geniert, das sie regieren soll, und von dem sie bezahlt wird.
Verkrampftes Verhältnis
Zumal es leider nicht das erste Indiz dafür ist, daß Angela Merkel offenbar ein extrem verkrampftes Verhältnis zu ihrer Nation hat. Die Taten der mutmaßlichen NSU-Terrorzelle sind für Merkel nicht etwa nur die Schreckenstaten einer winzigen und gesellschaftlich verachteten Minderheit, sondern „eine Schande für unser Land“. Als die CDU auf einem Parteitag in Stuttgart mit großer Mehrheit forderte, im Grundgesetz festzuhalten, daß die Sprache der Bundesrepublik Deutschland Deutsch ist, war Merkel als eine der wenigen CDU-Politiker dagegen. Die absolute Krönung aber war, daß Merkel es fertig brachte, zum 65.Jahrestag des 8.Mai 1945 nach Moskau zu reisen, um dort die Kapitulation der deutschen Wehrmacht mitzufeiern. Nun steht der 8.Mai 1945 natürlich neben anderem auch für die Befreiung vom Nationalsozialismus – aber das damals stalinistisch regierte Moskau, das für Vertreibung und Diktatur verantwortlich war, ja nun gerade nicht.
Man könnte endlos mit Beispielen fortfahren. Merkel, die anstatt von Deutschen oder wenigstens Bürgern ständig von den „Menschen draußen im Lande“ spricht, ist definitiv nicht dazu geeignet, Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland zu sein. Doch ihr verkrampftes Verhältnis zu ihrer eigenen Nation scheint für die tonangebenden Medien und Parteien keine Zeile wert zu sein.
Die Schlandkette im TV-Duell
Wobei Merkel auch zwischendurch Patriotismus vorgaukeln kann, wenn sie ihre Macht gefährdet sieht: 2003 geriet sie unter heftigen innerpateilichen Druck, weil sie ihren nationalkonservativen Parteifreund während einer menschenverachtenden linken Hetzkampagne im Stich ließ. Merkel half dabei mit, Hohmann mit juristisch hanebüchenen Methoden aus der Partei auszuschließen. Zugleich versuchte sie, die wütenden Konservativen an der Basis zu besänftigen: Es werde bald auf einem Parteitag eine Debatte über „vernünftigen Patriotismus“ geben, sagte Merkel. Doch dazu kam es nie. Indessen gebe es zum Ausschluß von Hohmann „keine verantwortbare Alternative“, hieß es in Merkels Schreiben an die CDU-Mitglieder.
Als es im Bundestagswahlkampf 2013 allmählich realistisch wurde, daß die nationalliberale Alternative für Deutschland in den Bundestag einziehen könne, tauchte Merkel plötzlich beim „TV-Duell“ mit einer schwarz-rot-goldenen „Schlandkette“ auf. Auch auf den Wahlplakaten und in den Politiker-Äußerungen der CDU fand man nun plötzlich wieder zarte nationale Bezüge. Nach der Wahl zeigte uns Merkel dann, was sie wirklich über Deutschland denkt.