2011 wird enden und das Jahr 2012 beginnen – unabhängig davon, wie man diesen Jahreswechsel begehen wird. Egal, ob Sie sich das Silvesterkonzert in einer Kirche anhören oder aufgrund exzessiven Feierns im alten Jahr die herannahende Mitternacht gar nicht mehr erleben werden; das neue Jahr wird kommen. Bei manch einem wird der alkoholbedingte Kater an Neujahr deswegen sogar zum „König der Löwen“ mutieren. Durch Silvesterraketen und Böller wird die eine oder andere Hand zu Schaden kommen und pünktlich um 0.00 Uhr werden in ganz Deutschland Feuerwehrmänner ausrücken müssen, um Wohnungsbrände aufgrund eines fehlgegangenen Feuerwerks zu löschen. Eigentlich wie immer der ganz normale Silvesterwahnsinn.
Und wie jedes Jahr haben wir uns gute Vorsätze zurechtgelegt, die im neuen Jahr endlich umgesetzt werden sollen. Das Rauchen aufzugeben, weniger Alkohol zu trinken, sich gesünder zu ernähren und mehr Sport zu treiben – das sind wahrscheinlich die vier am häufigsten geäußerten Vorsätze. Mir geht es da nicht anders: am 30. September 2012 findet der Berlin-Marathon statt, und ich habe vor, dort mitzulaufen. Auf der anderen Seite wird bei diesem Marathon nach sechs Stunden und 15 Minuten das Ziel geschlossen – das wird bei meiner Kondition knapp werden, denn es sind nur noch 39 Wochen, um zu trainieren. Wie auch immer, ich werde es versuchen. Einfacher wird es eine Bekannte von mir haben, die sich den Vorsatz nahm, „öfter die Friteuse in der Küche zu nutzen“.
Die Sehnsucht nach einem anderen, besseren Leben
Bemerkenswert ist, daß gerade der Jahreswechsel für einen „Neuanfang“ genutzt werden soll, denn eigentlich könnte man doch auch an jedem anderen Tag anfangen, sein Leben zu verändern. Wahrscheinlich kommt mit dem Ende des Jahres auch eine Art persönlicher Abschluß, bei dem man auf das vergangene Jahr zurückblickt und Bilanz zieht. Und zum Start des neuen Jahres möchte man vieles besser machen und wird daher ab Neujahr seinen Vorsatz umsetzen wollen – oder zumindest das gute Gefühl haben, das nun alles besser wird.
Die Sehnsucht nach einem anderen, besseren Leben macht sich auch bemerkbar durch die Flut von Horoskopen, die nun auf den Zeitungsmarkt kommen. Jahreshoroskope werden aufmerksam gelesen, denn man möchte wissen, ob sich Erfolge oder Veränderungen im Beruf oder in der Liebe einstellen werden. Und das, obwohl statistisch bewiesen ist, daß Horoskope zu 98 Prozent nicht stimmen, die restlichen 2 Prozent sind Zufallstreffer. Wir müssen unser Leben also selber in die Hand nehmen, wenn wir etwas verändern wollen. Wenn Sie also im kommenden Jahr eine Veränderung vornehmen wollen, dann sind hier ein paar Tips:
Gute Vorsätze brauchen selbst einen guten Vorsatz
1.) Suchen Sie sich Ihr wichtigstes Ziel raus: Wenn „Sport treiben“ wichtiger ist als „weniger Alkohol trinken“, dann verfolgen Sie nur den einen Vorsatz „Sport treiben“ zum Jahresanfang. Wer zuviel verändern will, wird scheitern.
2.) Schreiben Sie genau auf, was Sie erreichen wollen und warum das gut für Sie ist: Also zum Beispiel: „Jede Woche mindestens drei Mal zum Joggen gehen, weil ich dadurch Ausdauer bekomme und langfristig sportlicher aussehe.“ Eventuell noch konkreter, nämlich: „Montag laufen, Mittwoch schwimmen und Freitag laufen“. Lesen Sie sich den Zettel mit Ihrem Ziel immer wieder durch, er wird Sie erinnern und ermahnen. Lassen Sie keine Ausnahmen zu, halten Sie durch!
3.) Machen Sie sich den Anfang leicht: Bei unserem Beispiel mit dem „Sport treiben“ nicht gleich drei Mal die Woche zehn Kilometer am Stück laufen, sondern anfangs drei Mal die Woche mit zehn oder 20 Minuten leichtem Gehen beginnen. Die ersten Erfolge werden Sie weiter motivieren.
4.) Suchen Sie sich einen Laufpartner, der das gleiche Ziel hat. Erzählen Sie möglichst vielen Freunden und Arbeitskollegen davon, was Sie vorhaben, denn dann fällt es Ihnen schwerer, den Vorsatz aufzugeben. Ein gesundes und motiviertes Jahr 2012 wünsche ich Ihnen.