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Krieg auf Kosten Dritter

Krieg auf Kosten Dritter

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Krieg auf Kosten Dritter

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Zu dieser Zeit vor siebzig Jahren machte sich eine alliierte Invasionstruppe bereit, in Norwegen einzufallen. Es sollte endlich der richtige ‚Schlag in den Magen‘ werden, den Englands Premier Chamberlain sich für die Deutschen wünschte. Lange hatte man in London und Paris vorher debattiert, wen man so alles angreifen könnte. Krieg auf dem Balkan hätte es sein können, Jugoslawien vielleicht wegen der Sperrung der Donau oder Rumänien wegen des Öls. Auch die Bombardierung der UdSSR war im Gespräch.

Alle Länder, die mit Deutschland Handel trieben, standen auf der potentiellen Zielliste. Das Ziel der schließlich in Gang gesetzten englisch-französischen Invasion war ebenfalls nicht eigentlich Norwegen, sondern der deutsche Handel mit ganz Skandinavien, mit Lebensmitteln, Holz und Erz.

Hinein nach Norwegen, möglichst weiter nach Schweden, um damit den Krieg nach Skandinavien zu tragen – so hatte sich das der alliierte Kriegsrat vorgestellt. Mit deutschen Gegenoffensiven war zu rechnen. Man würde mit ihnen fertig werden, dafür war Skandinavien gerade das passende Schlachtfeld.

Drohendes Ende der nordischen Zivilisation

Lästige Fragen der Art, ob es gerechtfertigt sei, Länder in Schutt und Asche zu legen, die mit beiden Kriegsparteien gleich gut oder schlecht standen und ehrlich neutral bleiben wollten, wurden mit einem Achselzucken übergangen.

Norwegens Regierung sah das Elend kommen, protestierte in London wie in Washington und sprach vom drohenden Ende der nordischen Zivilisation. Die Westmächte hatten den Krieg ins Land gebracht, daran bestand für die norwegischen Regierungsvertreter im April 1940 auch kein Zweifel, als schließlich alles anders gekommen war.

Denn aus dem Schlag in den Magen der Deutschen wurde ein militärisches Fiasko der Alliierten, das eben Neville Chamberlain das Amt des Regierungschefs kosten sollte und kurioserweise den Hauptverantwortlichen für die militärische Seite dieser Pleite ins Amt des Regierungschefs brachte: Winston Churchill.

Gewünschter Effekt

Am Ende hatte die englische Politik der Kriegsausweitung jedoch den gewünschten Effekt: Die deutschen Streitkräfte hasteten wie der Hase dem englischen Igel durch Europa hinterher, verzettelten sich und brachten als Besatzungsmacht eines unter Hungerblockade stehenden Europa die Bevölkerung gegen sich auf.

Sie verloren den Krieg am Ende so deutlich, daß heute kaum noch im Bewußtsein ist, wie es am Anfang eigentlich zu seiner Ausdehnung kam, zum Beispiel zur Besetzung Norwegens.

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