Seit Merkel quälen mich jedesmal Zweifel, wenn ich bei CDU-Politikern Anstand und Charakter vermute. Die Ereignisse der letzten Wochen haben mich darin mehr als bestätigt.

Linnemann scheint in dieser Hinsicht eine Ausnahme zu bilden. Aber auch darüber ist das endgültige Urteil noch nicht gesprochen. Wäre er mein Freund, dann würde ich ihm raten, der Politik den Rücken zu kehren und einem anständigen Beruf auszuüben – was ich ihm durchaus zutraue.
In der CDU hat er keine Hausmacht und wird sie nie erlangen. Der Gedanke der freien Marktwirtschaft ist in dieser Partei genauso stark vertreten, wie in den übrigen sozialistischen und kommunistischen Konsensparteien. Für die Themen Recht und Ordnung, sowie die Treue zum demokratischen Rechtsstaat gilt das Gleiche.

Die Unionsparteien sind zum Untergang verurteilt. Zur Abkehr von der sozialistischen Merkelpolitik fehlt ihnen die Kraft und der Wille.

Linnemanns Absage an den Eintritt in die künftige Regierung, muß Merz und seine Genossen als einen persölichen Affront betrachten – als Ablehnung des Koalitionsvertrages. Und so ist sie auch zweifellos zu verstehen. Damit hat er sich aus der „ehrenwerten Gesellschaft“ abgemeldet.