Ulrich Clauß, wie alle anderen seiner Generation, die mit dem Schmarotzen an amerikanisch gewährter außenpolitischer Sicherheit und Finanzieren einer rein auf Export ausgerichteten deutschen (teils auch europäischen) Wirtschaft durch ein monströses US-Staatsdefizit aufgewachsen sind, kennen keine andere Welt, und wollen sich auch keine vorstellen. Genau das schreibt Clauß hier wieder auf. Deutschland muß ganz schnell aus seiner reinen Export- und Veredelungsökonomie heraus. Durch Einfuhrsperren und Defensivzölle muß der Import von allgemeinen Konsumgütern, der seit 40 Jahren vollständig nach Fernost abgewandert ist, von dort gestoppt und dann hier wieder aufgebaut werden (was aus China usw. wird, ist nicht unser Bier) und an die Stelle von Hochwertigkeitsprodukten treten, für die wir auf den Weltmärkten keine Abnehmer mehr finden. Dazu muß rasch und radikal die Energieversorgung wieder umgestellt werden. Alles andere, was Herr Clauß andeutet, ist Pillepalle – es gibt weder hierzulande noch anderswo genug Kompetenz, die US-Digitalprodukte rasch zu ersetzen. Trump wird nicht ewig regieren, nichts ist für immer. Das haben wir Deutschen verdröbgt. So weiter wie bisher geht es nicht.

Das gesamte weltweite Handelssystem ist letzten Endes auf Vertrauen aufgebaut. Wie soll man einem Menschen wie Trump vertrauen, dass er nicht jegliche vertraglichen oder andere rechtlichen Bindungen über Bord wirft, wenn es ihm in den Kram passt? Warum z.B. sollte er nicht Flugzeuge mit ausländischen Regierungsmitgliedern zur Landung in den USA zwingen und ihre Freilassung an massive Zugeständnisse knüpfen? Oder warum sollte er nicht Guthaben anderer Länder bei US-amerikanischen Banken einfrieren bis ein gewisser Prozentsatz der Guthaben als Schutzgeld an den amerikanischen Staat abgeführt wurde?
Oder warum sollte er nicht die ausländischen Anteilsinhaber US-amerikanischer Fonds mit Sonderabgaben belasten, da ja diese Personen jahrelang von den amerikanischen Firmen profitiert haben?
Einem Menschen wie Trump und seiner Regierung kann man nicht vertrauen. Jedes Abkommen mit ihnen ist das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben wurde.
Die einzig richtige Strategie solchen Personen und Regierungen gegenüber ist die chinesische Strategie eiserner Härte mit dem Ziel gleicher Zölle auf beiden Seiten, am besten natürlich gar keine Zölle sondern nur noch Einfuhrumsatzsteuer.

„…bei den weitgehend zollfreien Dienstleistungen amerikanischer Digitalkonzerne bietet ein weites Feld für flexible Antworten …“

Solche Aussagen hört man aus drittklassigen Apparatschikmündern, könnte fast aus der höchsten Stelle des Wirtschaftsministeriums kommen.

Wenn man zu existierender Software keine Alternative hat – weil es in der Branche Monopol- oder Kartellstrukturen gibt und diese werden in der EU ja heilig gesprochen („Harmonisierung, Vereinheitlichung …), dann muss man die Zölle bezahlen. Da werden die Apparatschiks johlend und tobend ihre eigene Genialität bejubeln bzw. vom ökosozialistischen Staatsfunk bejubeln lassen. So hohe Einnahmen, da sieht man wieder was für berufsversagende „high potentials“ da in der EU wirken.

Das Geld fehlt dann an anderer Stelle, aber das kann man dann ja auf Trump schieben. Die Versagertruppe suhlt sich dann im Erfolg wie die Säue im Dreck.