Als Teilzeit-Berliner kenne ich die (aber in alle deutschen Großstädten anzutreffende) Klientel, die in den Zuständen im Görlitzer Park wie auch in anderen kriminellen Hotspots (z.B. Bahnhofsviertel in Frankfurt am Main) mitnichten etwas Schlimmes sieht, oder etwas, das zu beseitigen wäre. Anstatt die Drogemhändler zu vertreiben, stellt man in Frankfurt nun Sonnenschirme aus Beton auf, damit die Junkies beim Crackrauchen keinen Sonnenstich bekommen – das ist jetzt kein Witz. Es ist die gleiche dekadente, wohlstandsverwahrloste, grünlinke Klientel, die auch z.B. in San Francisco den Ladendiebsthl bis 99 $ strafverfolgunsgfrei gestellt hat. Argument: Minderheiten hätten ein Recht auf Kleinkriminalität, weil es nur eine Notwehr gegen weiße Herrschaft und den Kapitalismus sei. Außerdem finden sie Junkies oder Ghetto-Leute allgemein cool – vom Gangsta-Rap von Rappern aus der schwarzen Mittelschicht bis hin zum „Heroin-Chic“ einer Kate Moss. Früher war es der Spliff, heute die Crackpfeife als Symbol des Kampfes gegen Schweinesystem und Arbeitsleben. Das ist der Humus, auf dem der „Görli“ gedeiht.