Die Herren Reinhard Marx und Georg Bätzing, zwei Bischöfe, sind nicht die einzigen. Aber sie treten besonders hervor, wenn es darum geht, dem Zeitgeist und möglichem Applaus von dort hinterherzujagen. Dabei gehört diese Billiganpassung nicht zum Auftrag eines Bischofs, der verpflichtet ist, die Wahrheit Jesu Christi zu verkünden. Immer. Gelegen oder ungelegen.
Doch das wurde mit dem „Synodalen Weg“, der sich als Suizidaler Weg verrät, wohl aus der apostolischen Jobbeschreibung gestrichen. Weil viele Teile einer sexualisierten Welt das Zeichen des Zölibats nicht mehr verstehen, wird es auch von Bischöfen verraten. Weil sich Mißbrauchsverbrecher nicht an die Sexuallehre der Kirche gehalten haben, soll sie weg. Und weil der Kirchenstifter, immerhin Gottessohn, an den man aber nicht mehr glaubt, kein Maßstab mehr ist und schlichtweg (wie vor 2.000 Jahren) stört, sollen auch Frauen Priester werden.
All dies gibt es längst woanders. Doch Rom unterschätzt mal wieder das deutsche Häresiegetränk, wie einst das „Mönchsgezänk“. Ob es mit dem Geld zu tun hat, das aus deutschen Kirchensteuern üppig an den Tiber fließt? Ein Schisma kommt nicht über Nacht, aber das schamlose Spiel damit ist unübersehbar: hier die dann geistig reiche katholische Weltkirche in Deutschland, und dort die geldreiche Deutsche National-Kirche der Zerstörer, die sich Reformer nennen.
JF 7/22