Ricarda Lang ist wütend, empört und betroffen. Wer die Klima-Kriminellen der „Letzten Generation“ mit der RAF vergleicht, läßt sie uns wissen, „verharmlost den damaligen Terror und verhöhnt das Leid der Opfer und Hinterbliebenen“. Diese Äußerung ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert, selbst für die in politischer Heuchelei und Doppelmoral geschulte Grünen-Chefin.
Es ist nämlich schon eine Weile her, daß führende Grüne sich für die Opfer des RAF-Terrors interessierten. Schade nur, daß es Lang natürlich nicht um das Leid von Hanns Martin Schleyer oder Siegfried Buback geht. Sie will im Namen der RAF-Ermordeten nur eine für sie und ihre Partei höchst unangenehme Debatte ersticken. Und das auf selbst für Lang ziemlich durchsichtige und schäbige Art und Weise.
Parallelen liegen auf der Hand
Die Parallelen zwischen hysterischen Klima-Weltuntergangspropheten und dem linken Terror des 70er Jahre liegen nämlich auf der Hand. Auch Ulrike Meinhof und Konsorten begannen ihren blutigen Kreuzzug mit vermeintlich „harmlosen“ Aktion. Bis zu den ersten Kopfschüssen und Hinrichtungen dauerte es dann nur noch ein paar Jahre.
Zum anderen verwundert, daß ausgerechnet die Grünen eine „verbale Abrüstung“ fordern. Wer steht denn in der ersten Reihe, wenn es mal wieder darum geht, jeder abweichenden Meinung gleich mal einen diffamierenden Stempel aufzudrücken? Und sind es nicht die Grünen, die mit an den Haaren herbeigezogenen Nazi-Vergleichen regelmäßig die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten verharmlosen und damit deren Opfer verhöhnen? Das wird man ja noch fragen dürfen.