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Bioläden, J.K. Rowling und der Heizungs-Check: Kaisers royaler Wochenrückblick

Bioläden, J.K. Rowling und der Heizungs-Check: Kaisers royaler Wochenrückblick

Bioläden, J.K. Rowling und der Heizungs-Check: Kaisers royaler Wochenrückblick

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Bioläden, J.K. Rowling und der Heizungs-Check
 

Kaisers royaler Wochenrückblick

Kann man einen Kaiser gendern? Warum gibt es noch kein „Queerball“? Und müssen wir bald alle gegen Putin stinken? Es war mal wieder eine verrückte Woche in Deutschland. Boris T. Kaiser blickt zurück.
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Es gendert dieser Tage mal wieder an allen Ecken und Enden. Die Bäckereikette „Biokaiser“ hat kürzlich bekanntgegeben, im Spätsommer dieses Jahres eine neue Filiale in Wiesbaden mit dem gegenderten Namen „Biokaiser*in“ eröffnen zu wollen. „Diese Filiale wird von jungen Biokaiser-Mitarbeiter*innen geplant und gestaltet. Uns ist die Gleichstellung aller und das Sehen von Minderheiten ein Anliegen“, erklärte Unternehmenssprecherin Shari Fischer gegenüber den Medien. Die PR-Frau behauptet: Bisher habe man „vor allem begeisterte Rückmeldungen“ erhalten.

Klar! Wer erst einmal woke ist, will seine glutenfreien Frühstücksbrötchen schließlich mit allen sechs Sinnen, einschließlich seines Sinns für Geschlechter-Sensibilität, genießen können, ohne daß diese mit irgendeiner Form von „toxischer Männlichkeit“ versetzt sind. Wer für den morgendlichen Gang zum Bäcker noch nicht woke genug ist, muß eben aufgeweckt werden. So habe es „natürlich auch einige, die mit Gendern noch nicht so vertraut sind und zunächst angenommen haben, daß es sich um die weibliche Form handelt“ gegeben.

Wenn Biokaiser-Mitarbeiter dann jedoch erklären würden, daß durch das Gendern alle eingeschlossen werden sollen, sei das Feedback aber nicht negativ. „Wie zu erwarten“, seien sich einige Kunden „noch nicht ganz sicher“ gewesen, aber das mache ja nichts, sagt die NOCH nachsichtige erwachte Kapitalistin von der Systembäckerei. Man freue sich jedenfalls, „einen Ort zu schaffen, an dem Austausch und Gemeinschaft möglich sind“.

Warum gibt es noch kein „Queerball“?

Wer keine Lust auf einen solchen Ort hat – und der immer irrealer werdenden Realität entkommen möchte – indem er sich in virtuelle Welten flüchtet, hat auch dort immer häufiger Pech. Nun soll durch ein neues Update auch bei den „Sims“ und bei „World of Warcraft“ mehr Gender-Diversität einziehen. Das neue Feature wird eine Maske sein, in der Spieler ihre sexuelle Orientierung genau definieren können. Die dürfte bei vielen der Zocker-Nerds in der echten Welt zwar kaum eine Rolle spielen, aber wenigstens beim Gaming sollen sie diese jetzt nach Herzenslust ausleben können.

Was bleibt chronisch rationalen Cis-Männern und Cis-Frauen also noch, um in Zeiten des allgemeinen Gender-Gagas einmal den Kopf freizubekommen? Sport? Mitnichten! Vielmehr ist die neue Gender-Wirklichkeit mittlerweile bis in die Fantasiewelten des Zauberlehrlings Harry Potter vorgedrungen. Dessen Erfinderin, die Autorin J.K. Rowling, steht ja wegen ihrer kritischen Haltung zu „Transfrauen“ schon lange auf der Abschußliste der Krieger für die totale soziale Geschlechtergerechtigkeit. Jetzt hat sich auch die deutsche Liga, der von den Romanen der Schriftstellerin inspirierten Ballsportart Quidditch eindeutig von der Ideengeberin ihrer Paradedisziplin distanziert.

Die Verbandsverantwortlichen haben jetzt mitgeteilt: Man werde die Sportart in Quadball umbenennen, um nicht mehr mit der angeblich transfeindlichen Rowling in Verbindung gebracht zu werden. Warum dann nicht gleich in „Queerball“? Das wäre zwar nicht weniger bescheuert, zumindest aber vollkommen konsequent. Nun kann man nur hoffen, daß nicht irgendwann noch ans Licht kommt, was die Erfinder des Fußballs so über „Transpersonen“ gedacht haben. Sonst würde, ohne, daß ich irgendjemandem etwas unterstellen möchte, Football wohl nie wieder nachhause kommen.

Stinken gegen Putin?

Gut, daß wir in Deutschland gerade so gar keine anderen Probleme haben, als die „Diskriminierung“ von Frauen ohne Vagina. Auch, wenn aktuelle Umfrage zeigen, daß viele Deutsche im Zuge der Energie-Krise und der politischen Auseinandersetzung mit Rußland inzwischen dazu übergehen, kürzer und seltener zu duschen. Die Parole der Stunde lautet im Hitzesommer 2022 offenbar: „Wir stinken den Russen in die Flucht“! Immerhin auf unsere Regierung können wir uns in diesen unsicheren Zeiten aber verlassen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat den Deutschen, mit Blick auf den kommen Winter in dieser Woche zugesichert: Niemand soll über die Maßen frieren.

Wohl nur um das sicherzustellen, kündigt der grüne Vizekanzler sogar verbindlichen Heizungs-Checks durch den Staat an. Wie gesagt: Auf die Regierung ist eben Verlaß. Das wissen wir spätestens seit Corona. Zugegeben, die von Gesundheitsminister Lauterbach proklamierte „nebenwirkungsfreie Impfung“ hat mittlerweile doch einige Impfschäden nach sich gezogen. So wurde jüngst zum Beispiel durch eine US-Studie bekannt, daß wohl auch eine stärkere Periode oder die Veränderungen in der Menstruation, über die viele Frauen weltweit in letzter Zeit klagen, mit der Corona-Impfung in Verbindung stehen könnte. Ob die „männliche Menstruation“ von diesem Phänomen ausgenommen ist, konnte bislang aber neuwissenschaftlich noch nicht geklärt werden.

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
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