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Gesellschaftspolitischer Umbau: Aktionsplan „Queer leben“: Die Umdeutung der Wirklichkeit

Gesellschaftspolitischer Umbau: Aktionsplan „Queer leben“: Die Umdeutung der Wirklichkeit

Gesellschaftspolitischer Umbau: Aktionsplan „Queer leben“: Die Umdeutung der Wirklichkeit

Sven Lehmann (Grüne), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Queer-Beauftragter der Bundesregierung, stellt in der Bundespressekonferenz den Aktionsplan "Queer leben" vor
Sven Lehmann (Grüne), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Queer-Beauftragter der Bundesregierung, stellt in der Bundespressekonferenz den Aktionsplan "Queer leben" vor
Sven Lehmann (Grüne), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Queer-Beauftragter der Bundesregierung, stellt in der Bundespressekonferenz den Aktionsplan „Queer leben“ vor Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
Gesellschaftspolitischer Umbau
 

Aktionsplan „Queer leben“: Die Umdeutung der Wirklichkeit

Der Aktionsplan „Queer leben“ dient vorgeblich dem Streben nach „Akzeptanz und Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“. Tatsächlich aber veranschaulichen die 17 Seiten vor allem die orwellsche Wirklichkeitsumdeutung der woken Glaubenskrieger. Ein Kommentar von Björn Harms.
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Der gesellschaftspolitische Umbau von oben kennt derzeit kaum Grenzen. Wie der Einzelne zu leben, zu denken oder zu handeln hat, ist längst auch zum selbstverschriebenen Auftrag der ins Private greifenden Ampelkoalition geworden. Zu einem Dreh- und Angelpunkt des ausufernden „Social Engeneerings“ hat sich vor allem das Bundesfamilienministerium entwickelt, wo der Grünen-Politiker und LGBTQ-Lobbyist Sven Lehmann als Parlamentarischer Staatssekretär tätig ist.

Am vergangenen Freitag stellte der 42jähige in seiner Funktion als Queer-Beauftragter der Bundesregierung nun den Aktionsplan „Queer leben“ vor. Dieser dient vorgeblich dem Streben nach „Akzeptanz und Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“, tatsächlich aber veranschaulichen die 17 Seiten vor allem die orwellsche Wirklichkeitsumdeutung der woken Glaubenskrieger.

Zunächst einmal will die Bundesregierung das „Abstammungs- und Familienrecht modernisieren“. Noch ist die klassische Familie weiterhin der Regel- und Idealfall in Deutschland, doch die Ampel-Koalition arbeitet bereits daran, das zu ändern. Zwar kann biologisch kaum bestritten werden, daß ein jedes Kind einen Vater und eine Mutter hat, doch im BMFSFJ sehnt man anderes herbei: Wenn „ein Kind in die Ehe zweier Frauen geboren wird“, sollen künftig „automatisch beide rechtliche Mütter des Kindes“ werden, „sofern nichts anderes vereinbart ist“.

Geschlecht als soziale Konstruktion

Doch damit nicht genug, denn auch die Institutionalisierung der Polygamie rückt jetzt in greifbare Nähe. So soll ein „Institut der Verantwortungsgemeinschaft“ eingeführt werden, um „jenseits von Liebesbeziehungen oder der Ehe zwei oder mehr volljährigen Personen zu ermöglichen, rechtlich füreinander Verantwortung zu übernehmen“. Faktisch ist das die logische Konsequenz der „Ehe für alle“.

Wer sich jedoch weiterhin partout weigert zu glauben, daß „Geschlecht“ lediglich eine soziale Konstruktion sei, der wird von den finanziell bestens aufgestellten Propagandainstitutionen eines Besseren belehrt. Denn selbstverständlich wurde auch die „bunte“ Zivilgesellschaft beim Nationalen Aktionsplan nicht ausgespart.

Als würden nicht schon genug Steuergelder verschwendet werden, sieht das Papier weitere Bürokratieposten, Forschungsarbeiten und Aufklärungsinitiativen vor. Das Familienministerium plant unter anderem im nächsten Jahr stolze 1,3 Millionen Euro für die Förderung von „LGBTQ“-Projekten ein. Davon sind allein für den „Start des Aktionsplan-Prozesses“ 374.000 Euro vorgesehen.

Nacht- und Nebelaktion

Besonders brisant: In der nächtlichen Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses brachten die Berichterstatter der Ampel-Fraktionen sogar noch Anträge für die Förderung einzelner Unternehmen aus der „queeren“ Szene durch. Ohne Ausschreibung und ohne Auswahlverfahren werden Steuergelder an die eigene Klientel verschleudert. Niemand greift ein, auch die FDP ist begeistert. Obskure Vereine wie die „Pinkdot gGmbH“ freuen sich über 885.000 Euro im kommenden Jahr „für die Stärkung von Projekten im Bereich LSBTIQ+ Kunst und Kultur“.

Zusätzlich dürften in den kommenden Jahren auch mögliche LGBTQ-Quoten im öffentlichen Dienst in den Fokus rücken. Eine „Diversitätsstrategie-Bund“ soll entwickelt werden, um „diversitätssensible Personalauswahlverfahren“ in der Verwaltung zu ermöglichen. Die zwangsweise „Implementierung der Vielfaltsthematik“ wollen die Verantwortlichen auch in der „militärischen Ausbildung“ durchsetzen. Überhaupt solle die „Aufklärungs- und Beratungskompetenz“ und das „Diversity-Management“ in der Bundeswehr gestärkt werden.

Auch medizinische Bereiche bleiben nicht ausgespart. Nach den Vorstellungen der Bundesregierung sollen künftig „die Kosten geschlechtsangleichender Behandlungen vollständig von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden“.

„An die gesellschaftliche Realität anpaßen“

Die biologische Realität wird immer weiter ausgeblendet, stattdessen sollen sich die Menschen laut den Verantwortlichen „an die gesellschaftliche Realität“ anpassen, wobei diese Wirklichkeit natürlich vom übergriffigen Staat, den Werbekampagnen der großen Konzerne und der Indoktrinierung durch die Zivilgesellschaft vorgelebt wird. Genau wie die störende Kriminalstatistik des BKA, die sofort die Kehrseite der ausufernden Massenmigration offenbart, mitunter zügig beiseite geschoben wird, sollte es künftig auch besser niemand mehr wagen, überhaupt nur über die Zweigeschlechtlichkeit des Menschen nachzudenken.

Zwar sind laut Aktionsplan auch die „Einführung eines Gesetzes gegen digitale Gewalt“ geplant und eine Änderung des Grundgesetzes für ein „explizites Verbot der Diskriminierung wegen der sexuellen Identität“. Doch im „woken“ System aus bunten Vielfaltslügen und LGBTQ-Propaganda braucht es kaum noch maschinelle oder rechtliche Überwachung. Die Bürger selbst dienen als „Big Brother“, von der Angst getrieben, das Falsche zu denken, soziale Ausgrenzung zu erfahren oder gar medial an den Pranger gestellt zu werden.

Botho Strauß zeichnete diese Dystopie bereits 1993 im „Anschwellenden Bocksgesang“ drohend an die Wand: „Das Regime der telekratischen Öffentlichkeit ist die unblutigste Gewaltherrschaft und zugleich der umfassendste Totalitarismus der Geschichte. Es braucht keine Köpfe rollen zu lassen, es macht sie überflüssig. Es kennt keine Untertanen und keine Feinde. Es kennt nur Mitwirkende, Systemkonforme. Folglich merkt niemand mehr, daß die Macht des Einverständnisses ihn mißbraucht, ausbeutet, bis zur Menschenunkenntlichkeit verstümmelt.“

Projekte gegen Queer-Feindlichkeit in Schulen

So ist es auch wenig verwunderlich, daß laut Aktionsplan vor allem die Schulen im Fokus stehen. Kinder stellen nun einmal die wehrlosesten Angriffsziele für Ideologen dar. Mit „Projekten gegen LSBTIQ*-Feindlichkeit in Bildungseinrichtungen“ soll „aufgeklärt“ werden. Die Toleranten fordern bedingungslose Akzeptanz. Doch will der Aktionsplan auch das Leistungsprinzip außer Kraft setzen? Das Bundeskabinett fordert „bei der Ausgestaltung der Leistungen und der Erfüllung der Aufgaben die unterschiedlichen Lebenslagen von trans- und intergeschlechtlichen sowie nichtbinären jungen Menschen zu berücksichtigen“.

Die nächsten Eckpfeiler des kulturellen und gesellschaftlichen Umbruchs sind jedenfalls bereits terminiert: Anfang 2023 soll das Demokratiefördergesetz in Kraft treten, das die ständigen Millionenzahlungen an linke Lobbygruppen sicherstellen soll. Anschließend will die Bundesregierung das Selbstbestimmungsgesetz endgültig auf den Weg bringen, mit dem jeder Mensch einmal im Jahr sein Geschlecht wechseln könnte. Wenn gegen diese Projekte kein breiterer Widerstand einsetzt, gegen was dann?

Sven Lehmann (Grüne), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Queer-Beauftragter der Bundesregierung, stellt in der Bundespressekonferenz den Aktionsplan „Queer leben“ vor Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
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