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Jusos, Fatah, Großkapital und ein Sohn Mannheims: Kaisers royaler Wochenrückblick

Jusos, Fatah, Großkapital und ein Sohn Mannheims: Kaisers royaler Wochenrückblick

Jusos, Fatah, Großkapital und ein Sohn Mannheims: Kaisers royaler Wochenrückblick

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Jusos, Fatah, Großkapital und ein Sohn Mannheims
 

Kaisers royaler Wochenrückblick

Die Jusos demonstrieren einmal mehr ihr ganz spezielles Selbstverständnis. Antisemiten können sie nämlich nicht sein. Daran ändert auch ein Bündnis mit der „Fatah Jugend“ nichts. Derweil hat Mannheim seinen ersten Hygienekurfürst. Boris T. Kaiser blickt zurück.
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Ihre Gegner aus Politik, Medien und Gesellschaft haben bis zum Schluß alles gegeben. Aber am Ende haben die Jusos ihn dann doch meisterhaft errungen, den heiß umkämpften Titel „größte Heuchler der Nation“. Während sie der CDU zeitgleich vorwarfen, bei der Verhinderung der Erhöhung des Rundfunkbeitrags gemeinsame Sache mit den „Nazis“ von der AfD zu machen, zeigten die alten und neuen Champions der Doppelmoral dieser Tage, daß sie selbst mit so ziemlich allem paktieren, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

Sogar vor einer Verschwisterung mit der antijüdischen „Fatah Jugend“ machen die deutschen Jungsozialisten nicht Halt, wie ein Beschluß ihres jüngsten Bundeskongresses jetzt deutlich machte. Das offene Bekenntnis zum Bündnis mit den erklärten Israel-Feinden ist Teil eines Antrags mit der vielsagenden Überschrift: „unsere Vision für das Willy Brandt Center Jerusalem“.

Man möchte den jungen Visionären in der SPD – frei nach Helmut Schmidt – einen Besuch beim Arzt ans Herz legen. Ihr Ex-Chef Kevin Kühnert macht sich derweil an der politischen Zurückrudermaschine offenkundig schon fit für die nächste Meisterschaft der Doppelmoralisten. Alles nicht so schlimm, so sein Signal in etlichen Statements und Streitgesprächen in den sozialen Medien. Die Berichterstattung sei „sehr aufgeregt“, beklagte er in einem Video auf Instagram.

Großkonzerne sponsern Juso-Bundeskongreß

Kühnert betonte zudem öffentlich, daß er und seine Genossen die BDS-Kampagne strikt ablehnten, die zum Boykott gegen Israel aufruft. Dem ein oder anderen Juso könnte diese strikte Ablehnung allerdings durchaus neu gewesen sein.

Eine weitere Kooperation brachte der SPD-Jugend dieser Tage ebenfalls den Vorwurf der Heuchelei ein; vor allem aus den eigenen Reihen. Ihren Bundeskongreß haben sich die Jusos, die offiziell noch immer wacker den Kapitalismus überwinden wollen, vom sogenannten Großkapital mitfinanzieren lassen. Unter anderem McDonalds, Microsoft und Union Investment haben für die nicht nur kulturmarxistischen Genossen die Spendierhosen angezogen. Einigen „echten“ Sozialisten hat dieses Bündnis mit dem vermeintlichen Klassenfeind gar nicht gefallen. Am Ende hat man dann aber gemeinsam die Multinationale gesungen und alles war wieder in Butter.

Natürlich gab es auch in dieser Woche wieder einmal die obligatorische Ausdehnung des Lockdowns. Die nächste Verlängerung haben Merkel und ihre Ministerpräsidenten-Darsteller nun für den 10. Januar angekündigt. Das Parlament wurde wieder mal nicht gefragt. Sonst wäre es wahrscheinlich auch nur wieder zu unschönen Störaktionen durch die AfD gekommen.

Mannheimer müssen nachts im Haus bleiben

Einigen gingen die Maßnahmen allerdings noch nicht weit genug. Meine Heimatstadt hat seit diesem Wochenende – als erste Stadt in Deutschland überhaupt – eine nächtliche Ausgangssperre. Bis zum (zunächst einmal) 14. Dezember dürfen wir Söhne und Töchter Mannheims das Haus zwischen 21 Uhr und 5 Uhr nur noch verlassen, wenn wir der Polizei einen triftigen und glaubhaft dargestellten Grund dafür nennen können.

Lebensmitteleinkäufe, so verkündete es der regierender Tag-Bürgermeister und Nacht-Autokrat der Stadt, Peter Kurz (SPD), sind allerdings kein triftiger Grund. Die müssen nach dem Willen des Oberbürgerschrecks bis 21 Uhr gefälligst erledigt sein.

Etwas Hoffnung bleibt

Manch einer wird sich noch an die allgemeine Empörung erinnern, die im Land herrschte, als Recep Erdoğan nach eigenen Gutdünken den Ausnahmezustand in seinem Land ausrief und immer weiter verlängerte. Über den Erdogan vom Neckar, der in seiner kleinen Türkei ganz ohne bürgerkriegsähnliche Zustände in der Stadt eine nächtliche Ausgangssperre ausruft, regt sich dagegen kaum jemand auf.

Der ein oder andere allerdings doch. So bleibt zumindest die Hoffnung, daß bald ein Gericht den Regenten der kurpfälzischen Provinz in seine Schranken weist und dem Kommunalpolitiker klarmacht, daß ein deutscher Oberbürgermeister sich eben nicht selbst zum Hygienekurfürst oder Westentaschen-Sultan ernennen darf.

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
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