Wir leben in einer Endzeit. Bald wird es mit uns und der Welt vorbei sein. In letzter Zeit häufen sich die Vorboten: Der jetzige Winter ist schon wieder schneelos, der Sommer davor war wieder einer der heißesten seit Beginn der Aufzeichnungen, in Australien wüten seit Monaten Buschbrände, in China ist ein Virus von Fledermäusen auf den Menschen übergesprungen und zwingt ein Riesenland in die Quarantäne und die zweitgrößte Wirtschaft der Welt in die Knie.
Und jetzt fegt auch noch der Winterorkan „Sabine“ über Deutschland hinweg, peitscht die Nordseewellen gegen die Dämme wie seit dem Schimmelreiter nicht mehr, entwurzelt Eichendorffs hoch oben aufgebauten deutschen Wald, fährt am Berliner Alexanderplatz zornig in Busse und Bahnen und reißt dem Bürger den Hut vom spitzen Kopf.
Es geht um Macht
All diese Schreckensnachrichten werden von den Medien mit wohligem Erschauern goutiert. Nichts ist schöner als der Tanz auf dem Krater des Vulkans, von dessen Rand man in das brodelnde Magma hinunterschaut, das in einem alles verschlingenden Kataklysmus bald die Welt verzehren wird.
So eine Zeit wie diese gab es schon einmal im 15. Jahrhundert, als in der Meinung der Menschen die Welt böse und das Unrecht mächtig waren, die Feuer von Haß und Gewalt hochloderten und der Teufel mit seinen schwarzen Schwingen die Erde bedeckte, was die Christenheit zur Verzweiflung trieb. Aber nicht alle. Einige wie der Dominikaner-Mönch Savonarola schlugen daraus politisches Kapital. Dessen flammende Predigten vom Weltenende trugen ihm kurzzeitig die Herrschaft über Florenz ein, die er erst wieder verlor, als den Florentinern klar wurde, daß Savonarola weniger die Spiritualität des Jenseits als vielmehr die Macht im Diesseits im Sinn hatte.
Sozialismus durch die ökologische Hintertür
Und damit wären wir beim Thema: Dieses ganze Gerede von der Klimakatastrophe, vom Ende der Welt, der Menschen und aller Arten, das von Jahr zu Jahr stärker anschwillt, hat nur eine Absicht: den Griff nach der Macht. Und danach den Umbau von Staat und Gesellschaft in Richtung auf eine ökomarxistische Diktatur, in der „grün-progressive“ Kräfte am Ruder sind.
Der Grund dafür ist klar: Der von Marx verkündete Aufstand der proletarischen Massen hat nie stattgefunden und wird es auch nicht mehr. Kein normaler Mensch will freiwillig den Sozialismus. Also muß er durch die ökologische Hintertür hereinkommen. Das aber geht nur, wenn permanent eine mächtige Drohkulisse aufgebaut und den Menschen täglich gesagt wird: Bald ist die Menschheit und unser Planet und überhaupt alles mausetot.
Außer wir ändern das ganze System von Grund auf. Da aber die meisten Menschen ein System, das ihnen in Jahrzehnten nichts als Vorteile gebracht hat, nicht freiwillig aufgeben wollen, muß das Sporenklirren der Reiter der Apokalypse jeden Tag zu hören sein.
JF 8/20