Weihnachten ist die Zeit der althergebrachten Sitten und Gebräuche. Neben alten Traditionen etablieren sich auch neue. In Deutschland ist seit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz vor zwei Jahren der winterliche Festungsbau dazugekommen.
Seitdem der Islamist Anis Amri mit einem LKW durch die Verkaufsstände und die Besuchermenge raste, zwölf Menschen tötete und über 70 verletzte, rüsten sich Städte zwischen Nordsee und Alpen alljährlich gegen ähnliche Anschläge. Bereits seit Tagen läßt die Stadt Berlin ein vorweihnachtliches Bollwerk errichten. Metallpoller und mehr als hundert riesige Eisenkörbe, gefüllt mit tonnenschweren Sandsäcken, sollen die Besucher vor den unschönen Begleiterscheinungen der verfehlten Zuwanderungspolitik abschirmen. Der Anschlagsort von damals gleicht einem militärisch gesicherten Hochsicherheitstrakt.
Willkommen Freunde auf dem #Breitscheidplatz und Berliner #Wintermarkt oder #Weihnachtsmarkt der Vielfalt und Buntheit.
Fun fact: Die gleiche Firma, die das hier baute, errichtete auch unsere Feldlager in Afghanistan <3 pic.twitter.com/14yo02DSAp— YoungGerman (@YoungGermanBlog) 21. November 2018
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In Magdeburg grüßen weihnachtlich bemalte Betonblöcke
Daß sich Weihnachtsmarktbesucher erst durch Sicherheitskontrollen zwängen müssen, um hinter Betonsperren Glühwein und Weihnachtsgebäck zu genießen, ist beileibe kein exklusives Berliner Phänomen. Auch in Magdeburg wollen sich die Verantwortlichen die besinnliche Adventsstimmung von der Terrorgefahr nicht verderben lassen. So begrüßen die dortigen Betonsperren die Besucher in den weihnachtlichen Farben grün und rot. Man muß sich nur zu helfen wissen.
Ähnlich pragmatisch begegnet Bremerhaven eventuellen LKW-Anschlägen. Die Küstenstadt greift zum Schutz ihrer Bürger auf Wassertanks als Straßensperren zurück. Das mutet zwar nicht besonders weihnachtlich an, ist aber die naheliegende Lösung – die Nordsee liegt ja vor der Haustür.
Während die Außengrenzen der buntesten aller deutschen Republiken sperrangelweit offenstehen, die Regierung auf die Unterzeichnung des UN-Migrationspaktes zusteuert und die Kanzlerin noch mehr Souveränität an die EU abgeben will, verbarrikadiert man Glühweinstände und Bratwurstbuden hinter improvisierten LKW-Sperren. So werden auch in diesem Jahr die Bürger den Weihnachtsmarkbummel hinter Barrikaden und unter dem Schutz von schwerbewaffneten Polizisten absolvieren. Der ein oder andere mag damit noch fremdeln. Doch in ein paar Jahren wird sich diese noch ungewohnte Tradition sicherlich etabliert haben. Das ist derzeit zumindest zu befürchten.