Schlechte Bildung, hohe Kriminalität, total verschuldet: Seit Kriegsende regieren Sozialdemokraten – gern in Koalitionen mit den Grünen – das kleinste Bundesland Bremen und seine Bilanz ist so verheerend, daß jetzt immer häufiger die Wirtschaft Alarm schlägt. Aktuell macht ein Personalvorstand des Bremer Vorzeigeunternehmens OHB-System AG im Weser Kurier seinem Ärger Luft: Bremens Bildungssystem verschrecke potentielle Mitarbeiter mit Kindern.
Und das nicht ohne Grund: Bremen nimmt bei deutschlandweiten Studien zum Thema Bildung regelmäßig einen der letzten Plätze ein. In keinem anderen Bundesland sind beispielsweise die Kompetenzen von Viertklässlern in Mathe und Deutsch so schlecht wie in Bremen. Das zeigt die Studie „IQB Bildungstrend 2016“ im Auftrag der Kultusministerkonferenz. Die fragwürdige Lösung der OHB-System AG: das führende Raumfahrtunternehmen werbe nun ohne Standortangabe um Fachkräfte, erklärt der Personalvorstand. Wie peinlich für Bremen!
Von der stolzen Hansestadt zum Sanierungsfall
Der internationale Brauereikonzern AB Inbev (u.a. Beck’s, Diebels, Löwenbräu, Corona) klagte bereits vor gut einem Jahr über die katastrophale Situation: „Einer der am häufigsten genannten Gründe gegen einen Wechsel zu uns an die Weser ist das Thema Familie“, hieß es damals in einem Schreiben an Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD).
Jahrhundertelang war Bremen eine angesehene Kaufmannsstadt. Die stolze freie Hansestadt an der Weser. Mit anspruchsvollen Gymnasien, freisinnigen Bürgern und großzügigen Mäzenen. Nach Jahrzehnten sozialdemokratischer Regierung – häufig mit den Grünen, selten mal mit FDP- oder CDU-Beteiligung – ist Bremen nun ein totaler Sanierungsfall: pleite, ungebildet, kriminell, ohne Wohnbauflächen für junge Familien und ausreichende Gewerbeflächen. Die tonangebenden Bremer Politiker hat das bislang wenig gekümmert.
Es wird Zeit, daß die Wirtschaft ihr Gewicht noch stärker für eine vielleicht letztmögliche Politikwende in die Waagschale wirft. Sonst bleibt ihr nur eines: weiterziehen. Und im altehrwürdigen Bremer Rathaus mit dem Roland davor wartet der Bürgermeister bestenfalls noch auf den Länderfinanzausgleichsscheck aus Bayern.