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Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration

Neues aus der Bundeswehr: Mit Kuschelnamen ins Gefecht

Neues aus der Bundeswehr: Mit Kuschelnamen ins Gefecht

Neues aus der Bundeswehr: Mit Kuschelnamen ins Gefecht

Strickpanzer
Strickpanzer
Eingestrickter Panzer vor dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden (2013) Foto: picture alliance/dpa
Neues aus der Bundeswehr
 

Mit Kuschelnamen ins Gefecht

Wäre die Bundeswehr eine Armee wie jede andere, würde es wohl kaum jemanden interessieren, wie die Besatzung eines Kampfpanzers ihren Leopard 2 nennt. Doch seit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen zum großen Bildersturm geblasen hat, ist ein Walkürenname höchst verdächtig. Ist dieser dann noch in „Old English“ geschrieben, schrillen alle Alarmglocken.
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Daß Panzer in der deutschen Armee nicht nur eine technische Model-Nummer tragen, hat lange Tradition. Schon der erste und einzige deutsche Panzerwagen im Ersten Weltkrieg fuhr unter dem stolzen Namen des Göttervaters und Kriegsgotts Wodan ins Gefecht.

Die Wehrmacht setzte dann auf Tiernamen wie Panther und Tiger, ein Brauch, den auch die Bundeswehr beibehielt. Heute ist beispielsweise der Leopard der Stolz der Panzertruppe. Einige Soldaten haben ihr Gefährt so lieb, daß sie ihm neben der Typenbezeichnung noch einen persönlichen Namen geben. So hielt es auch die Besatzung eines Leopard 2, die ihren Kampfpanzer während einer Nato-Übung in Lettland im Mai „Brunhilde“ taufte.

Nervosität in der Truppe

In der Schriftart „Old English“ war der Name der Walküre unterhalb des Eisernen Kreuzes angebracht. Da ein Fotograph der European Pressphoto Agency ein Bild des Panzers schoß, gelangte das Foto in mehrere europäische Medien. Der Guardian bebilderte einen Gastbeitrag von Hans-Werner Sinn über Macrons Europapläne, RT-Deutsch einen Bericht, wonach Deutschland heimlich eine EU-Armee aufbaue.

Wäre die Bundeswehr eine Armee wie jede andere, würde der kleine Name an einem Panzer niemanden interessieren, doch in der Truppe herrscht gerade höchste Nervosität, seit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) zum großen Bildersturm geblasen hat. Nun sind die Kommandeure tunlichst darauf bedacht, bloß nicht den Eindruck zu erwecken, irgendein Faible für die Wehrmacht zu haben.

„Zeitgemäße Gepflogenheiten“

Deswegen schaltete sich der Nachschubstabsoffizier der 10. Panzerdivision ein und informierte die Truppe, daß der Wehrbeauftragte Ende Mai von dem Vorgang Kenntnis erlangt und einen Prüfauftrag erteilt habe. Die 10. Panzerdivision sei ab sofort angewiesen, die namentliche Kennzeichnung von Wehrmaterial „zeitgemäßen Gepflogenheiten anzupassen“, heißt es in dem Schreiben, das der JUNGEN FREIHEIT vorliegt. Dies gelte sowohl für die Namensgebung als auch für die Schriftart. „Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse ist auch hier eine besondere Sensibilität angezeigt“, mahnte der Offizier.

Es dürfte damit wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis der erste mit Einhörnern und Blümchenschrift verzierte Leopard-2-Panzer ins Manöver rollte, der auf den genderneutralen Unisex-Namen Kay-Sidney Malin hört.

Eingestrickter Panzer vor dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden (2013) Foto: picture alliance/dpa
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