Zerstörte und heruntergerissene Wahlplakate, Überfälle auf Infostände und Parteibüros, Attacken und Beleidigungen auf Wahlkämpfer und Veranstaltungsbesucher: Die politische Gewalt gegen nicht-linke Parteien, die etablierte Meinungsmonopole in Frage stellen, hat viele Gesichter.
Nun also offenkundig ein bewaffneter Angriff auf einen Wahlhelfer der AfD, aufgrund dessen der Staatsanwalt nun wegen versuchter Tötung ermittelt.
Auch diese Eskalation war nur eine Frage der Zeit in einem Klima, in dem die Auseinandersetzung mit Kritikern der herrschenden Asylpolitik nicht rational, sondern mit den Mitteln des geistigen Bürgerkriegs geführt wird.
Einpeitscher in den Parteizentralen
Wo Andersdenkende als „Pack“ und „Mischpoke“ diffamiert werden und gefährlich gewordene politische Konkurrenten reflexhaft als „Rechtsextremisten“, „Verfassungsfeinde“, „Ausländerhasser“ und schlimmeres gebrandmarkt werden, während gewaltbereite Linksextremisten verharmlost, verhätschelt und mit Steuergeld gepäppelt werden, muß sich niemand wundern, wenn derlei propagandistische Einseitigkeit als Einladung verstanden wird, zu immer drastischeren Mitteln zu greifen.
Noch schweigt das politische Establishment zu dem Anschlag, der die Verrohung der Sitten auf einen neuen Tiefpunkt geführt hat. Dabei ist eine klare und eindeutige Distanzierung das mindeste, was der Anstand gebietet.
Ohne eine Änderung des politischen Stils wäre freilich auch das nur ein hohles Ritual. Sollte sich der Verdacht auf einen politisch linksextremen Hintergrund bestätigen, müssen sich auch die Einpeitscher in den Parteizentralen und Regierungssesseln, die Heiko Maase und Ralf Stegners dieser Republik, die Frage gefallen lassen, ob sie – an ihren eigenen Maßstäben gemessen – in Karlsruhe mitgeschossen haben.