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Meinung: Flüchtlinge fahrlässig lässig fahren lassen

Meinung: Flüchtlinge fahrlässig lässig fahren lassen

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Kosten der Willkommenskultur: Jobcenter fordern die Unterhaltskosten für Asylbewerber von Flüchtlingsbürgen zurück Foto: picture alliance/Geisler-Fotopress
Meinung
 

Flüchtlinge fahrlässig lässig fahren lassen

Die rauschende Willkommensfeier droht sich ins Gegenteil zu verkehren. Plötzlich stehen alle Eingereisten unter Generalverdacht: Anständige werden mit Unsozialen in einen Topf geworfen. Das ist die bittere Folge einer kurzsichtigen Einwanderungspolitik. Nur mit Ehrlichkeit und Sachlichkeit können wir die Lage wieder in den Griff bekommen. Ein Kommentar von Thomas Paulwitz.
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Erinnern Sie sich noch an den Erlanger Busfahrer Sven Latteyer, der es bis ins „heute journal“ schaffte? Moderator Klaus Kleber würdigte mit vor Rührung tränenerstickter Stimme Latteyers Ansprache an seine Fahrgäste. Diese waren als Flüchtlinge in die Hugenottenstadt gekommen. Auf englisch begrüßte der Busfahrer die Ankömmlinge und wünschte ihnen einen angenehmen Aufenthalt: „I have an important message for all people from the whole world in this bus: I want to say welcome. Welcome to Germany, welcome to my country. Have a nice day!“

Diese Geste wurde auf dem Höhepunkt der Willkommenskultur im August 2015 als Symbol der Mitmenschlichkeit gefeiert. Inzwischen hat sich Ernüchterung breitgemacht. Die Bundesregierung hat seitdem Hunderttausende weiterer Fremde ins Land gelassen, und die Stimmung in der Bevölkerung ist längst gekippt. So mancher Eingereiste wünscht sich in den Bussen derart willkommen, daß er nicht einmal eine Fahrkarte kauft, sondern einfach schwarz fährt. Das beklagt jetzt die Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG), die den öffentlichen Personennahverkehr betreibt.

„Es sind keine Einzelfälle“

„Es sind keine Einzelfälle. Wir können einen Trend feststellen. Unsere Kontrolleure weisen darauf hin, daß es vermehrt zu Konflikten mit Flüchtlingen kommt“, sagt VAG-Sprecherin Elisabeth Seitzinger. Bei Fahrkartenkontrollen reagieren die Willkommenen empört und beschimpfen die Kontrolleure, berichtet die VAG. Weibliche Kollegen müssen es sich sogar gefallen lassen, schon einmal als Nutte bezeichnet zu werden. Das Bußgeld für Schwarzfahrer in Höhe von 60 Euro blieben die kontrollierten Flüchtlinge schuldig. Nürnbergs Buskontrolleure sind verzweifelt und schlagen Alarm.

In Regensburg diskutiert der Stadtrat unterdessen über die Einführung von „Lady-Zonen“ in Bussen, um Frauen besser vor Belästigungen zu schützen. Sieht so das bittere Ende der Willkommenskultur aus? Zu viel wurde schöngeredet, zu viele Probleme wurden unter den Teppich gekehrt. Erst unter dem Eindruck der Übergriffe in der Kölner Silvesternacht beginnen die Zeitungen jetzt allmählich, darüber zu berichten.

Die rauschende Willkommensfeier droht sich ins Gegenteil zu verkehren. Plötzlich stehen alle Eingereisten unter Generalverdacht: Anständige werden mit Unsozialen in einen Topf geworfen. Das ist die bittere Folge einer kurzsichtigen und blauäugigen Einwanderungspolitik. Nur mit Ehrlichkeit, Sachlichkeit und deutscher Gründlichkeit können wir die Lage wieder in den Griff bekommen. Sogar Klaus Kleber scheint den Schuß gehört zu haben: Er gab jetzt zu, einen Fehler gemacht zu haben, als er in einem Atemzug Zweifler an der Flüchtlingspolitik mit Fremdenfeinden gleichsetzte: „Das war fahrlässig moderiert.“

Kosten der Willkommenskultur: Jobcenter fordern die Unterhaltskosten für Asylbewerber von Flüchtlingsbürgen zurück Foto: picture alliance/Geisler-Fotopress
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