War das alles, dieser mühselig zusammengezimmerte Asyl-Minimalkompromiß? Die Erklärung der Balkan-Staaten Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina zu „sicheren Herkunftsländern“ ist eine längst überfällige Selbstverständlichkeit – schließlich handelt es sich um zwei offizielle und einen potentiellen EU-Beitrittskandidaten –, die lediglich auf die Abstellung eines der gröbsten Asyl-Mißbräuche zielt.
Ihre Zustimmung dazu haben sich die grünen Einwanderungslobbyisten mit neuen falschen Signalen teuer bezahlen lassen: Die Absenkung der Sperre für eine Arbeitsaufnahme ohne restriktive Neuregelung des Asylrechts wirkt wie eine weitere Einladung zur illegalen Einwanderung durch die Asyl-Hintertür.
Paralleluniversum der multikulturellen Illusionen
Und die Aufweichung der Residenzpflicht ist nichts anderes als eine Kapitulation vor den dreisten Erpressungsmanövern militanter Asylbewerber und Lobbyisten, die mit Schul- und Platzbesetzungen den Rechtsstaat vorgeführt haben.
Deutschlands politisch-mediale Klasse hat sich in einem Paralleluniversum der multikulturellen Illusionen behaglich eingerichtet, aus dem sie sich nur ungern vertreiben läßt. Die wüsten Beschimpfungen, die Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident Winfried Kretschmann für sein kurzes Aufflackern pragmatischer Vernunft einstecken muß, sind dafür der beste Beweis.