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Barbier aus Damaskus: Vorzeigeflüchtling schneidet Friseurchefin in den Hals

Barbier aus Damaskus: Vorzeigeflüchtling schneidet Friseurchefin in den Hals

Barbier aus Damaskus: Vorzeigeflüchtling schneidet Friseurchefin in den Hals

Polizei-Blaulicht
Polizei-Blaulicht
Polizei-Blaulicht: Vorzeige-Syrer schneidet seiner Chefin in den Hals Foto: picture alliance / ZB
Barbier aus Damaskus
 

Vorzeigeflüchtling schneidet Friseurchefin in den Hals

Ein syrischer Friseur soll seine Chefin am Mittwoch abend mit einem Messer angegriffen und schwer am Hals verletzt haben. Mohammed H. galt als Vorzeige-Syrer. „Bei ihm ist es auch eine gute Konstellation und alle Beteiligten ziehen mit“, hatte die Jobcenter-Geschäftsführerin damals die Einstellung gelobt. Die Erfolgsgeschichte des Syrers sei leider keine Selbstverständlichkeit.
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HERZBERG. Ein syrischer Friseur, der in Brandenburg als Musterbeispiel gelungener Integration galt, soll seine Chefin am Mittwoch abend mit einem Messer angegriffen und schwer am Hals verletzt haben. Die Staatsanwaltschaft Cottbus habe „einen Haftbefehl wegen versuchten Mordes“ beantragt, sagte Oberstaatsanwalt Gernot Bantleon der Lausitzer Rundschau. Nur das Eingreifen eines 22 Jahre alten Landsmannes habe womöglich Schlimmeres verhindert.

Mohammed H. galt bisher als Vorzeige-Syrer. Die Einstellung des 39 Jahre alten Mannes im Salon von Ilona F. im August wurde vom Arbeitsamt mit einer Kampagne begleitet. „Richtig gutes Personal im Friseurhandwerk zu finden, ist heute sehr schwer“, sagte damals Ilona F. „Warum sollte ich ihm nicht eine Chance geben?“ Laut damaliger Selbstauskunft stammt Mohammed H. aus einer alteingesessenen Familie von Barbieren aus Damaskus. Eine Frau mit zwei Kindern wollte er bald nachholen.

„Er hilft sogar beim Aufräumen“

Die Erfolgsgeschichte von Mohammed H. im Laden von Ilona F. sei keineswegs selbstverständlich, lobte Jobcenter-Geschäftsführerin Eike Belle gegenüber dem Blatt. „Bei ihm ist es auch eine gute Konstellation und alle Beteiligten ziehen mit.“ Andere Einwanderer aus Syrien seien sehr viel schwerer zu vermitteln. Von rund 411 Flüchtlingen, die ihr Jobcenter betreue, hätten kaum mehr als fünf Prozent Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Warum Mohammed H. seiner Chefin mit dem Messer an die Kehle ging, ist bisher unklar. „Es paßt auch menschlich. Mohammad ist zwar ein stolzer Mensch, aber sehr zuvorkommend und umsichtig“, zeigte sich Ilona F. damals begeistert. „Er hilft sogar beim Aufräumen.“ Öffentlichkeitswirksam ließ sich sein Arbeitsvermittler von ihm die Haare schneiden. Die 64 Jahre alte Friseurin befindet sich derzeit in stationärer Behandlung. Erst im Juli 2016 hatte sie den Salon in Herzberg eröffnet. (FA)

Polizei-Blaulicht: Vorzeige-Syrer schneidet seiner Chefin in den Hals Foto: picture alliance / ZB
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