ROM. Papst Benedikt XVI. hat angekündigt, zum Ende des Monats zurückzutreten. Seine Kräfte seien infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet, „um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben“, teilte das katholische Oberhaupt am Montag mit.
Um „das Schifflein Petri zu steuern und das Evangelium zu verkünden, ist sowohl die Kraft des Köpers als auch die Kraft des Geistes notwendig, eine Kraft, die in den vergangenen Monaten in mir derart abgenommen hat, daß ich mein Unvermögen erkennen muß, den mir anvertrauten Dienst weiter gut auszuführen“. Er werde daher sein Amt als Bischof von Rom und Nachfolger Petri zum 28. Februar niederlegen.
Papst-Bruder: „Das Alter drückt“
Auch Papst-Bruder Georg Ratzinger nannte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa die angeschlagene Gesundheit von Benedikt XVI. als Grund für dessen Entscheidung, zurückzutreten. „Das Alter drückt“, sagte der 89jährige.
Papst Benedikt ist das erste katholische Oberhaupt seit 1294, das auf eignen Wunsch auf sein Amt verzichtet. Damals hatte Papst Coelestin V. nach einer Amtszeit von nur wenigen Monaten abgedankt, weil er sich der Aufgabe nicht gewachsen fühlte.
Der frühere Erzbischof von München und Freising und damalige Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, Josef Aloisius Ratzinger, war im April 2005 zum Nachfolger des verstorbenen Papsts Johannes Paul II. gewählt worden. (krk)