WIESBADEN. Jeder achte Einwohner Deutschlands ist im Ausland geboren. Laut einer Mitteilung des Statistischen Bundesamts leben hierzulande 10,7 Millionen Menschen aus 194 Ländern. Die Mehrzahl stammt dabei aus Europa (7,4 Millionen), davon allein 2,4 Millionen aus der ehemaligen Sowjetunion. Darunter ist eine große Zahl von Spätaussiedlern.
Türken und Polen bilden mit 1,5 beziehungsweise 1,1 Millionen Eingewanderten die zweit- und drittgrößte Gruppe. Im Jahr 2010 lebten insgesamt 15,7 Millionen Menschen mit „Migrationshintergrund“ in Deutschland. Mehr als die Hälfte der Einwanderer ist laut der Statistik zwischen 1990 und 2010 ins Land gekommen. Die gesteigerten Zahlen in diesem Zeitraum erklären sich vor allem durch die Rückkehr zahlreicher Spätaussiedler nach Deutschland.
Einwanderungszahlen steigen
In den letzten Jahren stellten vor allem Asylbewerber aus dem Irak, Iran, Afghanistan, den Maghreb-Staaten und der arabischen Welt die Mehrzahl der Einwanderer.
Seit 2011 ist die Zahl der Einwanderer zudem deutlich gestiegen. Im vergangenen Jahr kamen fast 959.000 Ausländer ins Land. Dies ist der höchste Wert seit 1996. Damals betrug die Zahl der Einwanderer knapp 960.000. 2010 wanderten im Vergleich knapp 800.000, 2009 etwa 720.000 Menschen nach Deutschland ein. Im ersten Halbjahr 2012 waren es 500.000. (tb)