SAARBRÜCKEN. Die neue stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU, Julia Klöckner, hat sich gegen eine Debatte um das konservative Profil ihrer Partei ausgesprochen. „Es nervt mich, daß einige ständig einfordern, die Union müsse konservativer sein, ohne zu erklären, was sie darunter verstehen“, sagte sie in einem Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. „Wir sind nicht die konservativ-demokratische Partei.“
Klöckner gehe es um „Haltung und Sein“ der Christdemokraten. Hier müsse man „nicht ständig über Worthülsen“ reden. „Diese Debatte geht an der Wirklichkeit vorbei.“ Sie selbst wolle „authentisch bleiben“ und die CDU „stärker für unkonventionelle Köpfe öffnen“. Eine mögliche Koalition mit den Grünen schloß die stellvertretende Bundesvorsitzende nicht prinzipiell aus. „Bei den Grünen gibt es nette Leute, aber das reicht nicht.“
„CDU ist noch die einzige Volkspartei“
Den Vorwurf der Profillosigkeit wies Klöckner zurück. „Ich bezweifle, daß wir an Substanz verloren haben. Wir haben eine Kanzlerin, die hohes Vertrauen in der Bevölkerung genießt. Deutschland hat ein immenses Ansehen in Europa. Die CDU ist noch die einzige Volkspartei in Deutschland.“ (FA)