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Europäische Union: Tschechien bleibt Friedensnobelpreis-Verleihung fern

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Europäische Union
 

Tschechien bleibt Friedensnobelpreis-Verleihung fern

Tschechien wird keinen hochrangigen Repräsentanten zur Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union schicken. Weder Staatspräsident Vaclav Klaus noch Regierungschef Petr Necas werden zur Preisvergabe am 10. Dezember nach Oslo reisen, teilte das Präsidentenamt mit.
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

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Vaclav Klaus: Keine Zeit für den Nobelpreis Foto: Wikimedia/Petr Novák Lizenz: https://bit.ly/3WiyfI

PRAG. Tschechien wird keinen hochrangigen Repräsentanten zur Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union schicken. Weder Staatspräsident Vaclav Klaus noch Regierungschef Petr Necas werden zur Preisvergabe am 10. Dezember nach Oslo reisen, teilte das Präsidentenamt nach Angaben der österreichischen Presse mit.

Gründe dafür nannte das Amt nicht. Allerdings hatte Klaus bereits in der Vergangenheit aus seiner Ablehnung der Entscheidung keinen Hehl gemacht: „Ich habe wirklich gedacht, es sei eine Ente, ein Witz, ein lustiger Scherz. Nicht einmal im Traum konnte ich mir vorstellen, daß jemand das ernst meint“, sagte Klaus im Oktober. Die Vergabe des Preises an eine bürokratische Institution sei völlig verfehlt.

Ähnlich äußerten sich auch die drei ehemaligen Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu, Mairead Maguire und Adolfo Perez Esquivel. In einem offenen Brief kritisierten sie, die EU sei „eindeutig kein Vorkämpfer für den Frieden“. Mit der Entscheidung verfälsche das Komitee den Willen des Stifters, Alfred Nobel. „Die EU strebt nicht nach der Verwirklichung von Nobels globaler Friedensordnung ohne Militär.“ (ho)

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