BERLIN. Die Linkspartei kämpft offenbar mit einem massiven Mitgliederschwund. Wie aus einem Bericht der parteiinternen „Projektgruppe Linke 2020“ hervorgeht, sank die Zahl der Mitglieder von 78.000 im Jahr 2010 auf aktuell 70.000. Sollte der Trend anhalten, würden 2020 noch knapp 58.000 Personen in der Linkspartei organisiert sein, berichtet der Tagesspiegel.
Von den etwa 5.770 Abgängen in diesem Jahr geht demnach etwa die Hälfte auf Parteiaustritte zurück. Als Hauptgrund wird dabei die „Unzufriedenheit mit der örtlichen Parteiorganisation“ und „Streit im Kreisverband“ angegeben. In Ostdeutschland kämpft die Partei vor allem mit einer überalterten Anhängerschaft.
Dies führe künftig nicht nur zu „starken finanziellen Verlusten“, sondern auch zu „schmerzhafte Verlusten an Lebenserfahrungen und Engagement“, warnten die Mitglieder der Projektgruppe, zu der unter anderem Schatzmeister Raju Sharma und Bundesgeschäftsführer Werner Dreibus gehören. (ho)