WIEN. Die Freiheitliche Partei Österreichs hat bei der Landtagswahl in Wien ein erdrutschartigen Sieg erzielt. Die Partei von Spitzenkandidat Heinz Christian Strache kommt laut ersten Hochrechnungen auf 27,1 Prozent (+12,2 Prozentpunkte).
Damit hat die Partei ihr Ergebnis gegenüber der letzten Wahl im Jahr 2005 nahezu verdoppelt und ist zweitstärkste Kraft hinter den Sozialdemokraten (SPÖ) geworden, die auf 44,1 Prozent (-5,0) kommen.
Nach derzeitigem Stand stieg die Zahl der Parlamentssitze für die FPÖ von derzeit 13 auf 29. Die SPÖ verliert demnach 7 Sitze und kommt nur auf 48 Mandate. Mit diesem Ergebnis hätte die Partei von Bürgermeister Michael Häupl ihre absolute Mehrheit in der österreichischen Hauptstadt verloren.
Rot-blaue Koalition vorstellbar
Die bürgerliche Volkspartei (ÖVP) erhält laut Hochrechnung 13,2 Prozent (-5,5), die Grünen kommen auf 12,2 Prozent (-2,4). Das von der FPÖ einst abgespaltene BZÖ erhält lediglich 1,4 Prozent (+0,2), die kommunistische KPÖ 1,2 Prozent (-0,3).
FPÖ-Parteichef Strache sprach im österreichischen Rundfunk ORF von einem historischen Sieg: Er sei stolz, „trotz Schmutzkübelkampagne und Diffamierungen der anderen Parteien“ so ein Ergebnis eingefahren zu haben.
Strache nannte es außerdem notwendig, daß die SPÖ nun Gespräche mit seiner Partei führe. Er selbst könne sich eine rot-blaue Koalition gut vorstellen, sagte der freiheitliche Spitzenkandidat dem ORF. (vo)