Es gibt wenige Dinge, die das deutsche Volk so gut kann, wie rumzujammern. Letztes Wochenende war es mal wieder soweit. Die Uhr wurde eine Stunde vorgestellt und somit die Sommerzeit eingeläutet. Und wie jedes Jahr ging das unsägliche Gejammer wieder los. Eine Stunde vor- oder zurückstellen?
Eine Umfrage des Uhrenherstellers Braun hat gezeigt, daß nur sechs Prozent der Bevölkerung aus dem Stehgreif sagen können, wie es richtig geht.
Kein Wunder, daß wir bei Pisa ganz weit hinten liegen und nur noch Vize-Exportweltmeister sind, wenn der Großteil der Bevölkerung zu doof für die Zeitumstellung ist. Dabei wurde die Sommerzeit bereits 1980 eingeführt. Die Idee war, Energie einzusparen. Mittlerweise weiß man, daß das Gegenteil der Fall ist.
Aber nun mal ehrlich: So schwer kann das alles doch wohl nicht sein, vor allem nach fast 30 Jahren Übung. Normalbegabte Menschen sollten doch in der Lage sein, sich so etwas Einfaches zu merken. Zumal sich Computer, Fernseher und andere elektronische Geräte von selbst umstellen, genauso wie die meisten elektronischen Uhren.
Die Hälfte der Bevölkerung leidet an der Veränderung
Wissenschaftler üben inzwischen heftige Kritik an der Zeitumstellung. Laut einer Umfrage von Forsa leidet die Hälfte der Bevölkerung an der Veränderung. Die meisten Menschen benötigen etliche Tage, bis sie wieder zu einem normalen Schlafrhythmus finden. Einteilen lassen sich die Zeitumstellungsopfer in Lerchen und Eulen. Jeder Mensch zählt zu einer Gattung.
Lerchen sind diejenigen, die am Morgen früh rauskommen und schon zu Tagesbeginn Höchstleistungen bringen können. Im Gegensatz dazu gibt es die Eulen, die gerne länger schlafen und Mühe mit der Umstellung haben, dafür aber am Abend topfit sind. Bei all dem Gejammer hätten die Forscher noch eine weitere Kategorie einführen sollen: die Heulsusen. Die jammern nämlich immer!