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Vermeintliche Friedensliebe

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Vermeintliche Friedensliebe

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Wird von einer rechten Partei versucht, irgendein unbequemes Problem in die Öffentlichkeit zu tragen, so ist ein Vorwurf schon abzusehen. Es ginge dieser Partei gar nicht um echte Lösungen, tatsächlich wolle sie nur unter dem Deckmantel sozialen Interesses ihre „menschenverachtende Ideologie“ verbreiten. Wenn beispielsweise die rechtspopulistische Partei Pro Köln auf die Islamisierung Deutschlands aufmerksam macht, dann wolle sie in Wirklichkeit nur Haß schüren und so weiter.

Nun könnte man die vielen kleinen und noch kleineren Schreiberlinge mit der Frage konfrontieren, was überhaupt die Grundlage ihrer schwerwiegenden Anschuldigungen sei. Auch könnte man sie darauf hinweisen, daß sich jene Parteien doch wohl nur darum effektvoll einem Thema widmen können, weil andere dazu zu feige waren. Allein, dies hieße jemanden ernst nehmen, der hierfür keine Grundlage bietet. Aber der Vorwurf des geheuchelten sozialen Interesses ist selbst interessant. Ich kenne da nämlich ein gutes Beispiel.

Wie die erdrückende Mehrheit der Deutschen bin ich gegen den Krieg in Afghanistan. Ich persönlich finde, daß die Vereinigten Staaten ihre Kriege genauso selbständig beenden dürfen, wie sie sie begonnen haben. Auch die „Deutsche Friedensgesellschaft“ in Berlin gibt vor, sich gegen diesen Krieg zu engagieren. Vor zwei Jahren machte die Gruppe durch ein Plakat auf sich aufmerksam, auf dem der Tod von Bundeswehrsoldaten „als Schritt zur Abrüstung“ bejubelt wurde.

„Friedensgesellschaft“ feiert den Tod von Bundeswehrsoldaten

Zwar waren auch einzelne Linke von dieser „Satire“ der selbsternannten Pazifisten angeekelt, jedoch bestand ihr Protest wesentlich in Schweigen. So ist es nicht verwunderlich, daß die Gruppe jetzt mit der Kampagne „Tag Y“ noch einmal nachlegte. Mit dem neckischen Wortspiel „Feste feiern, wie sie fallen“ wurde dazu aufgerufen, den Tod jedes gefallenen Bundeswehrsoldaten am Ehrenmal der Bundeswehr mit Champagner zu begießen.

Diese Aktion diene dazu, den Soldaten den Rückhalt in der Bevölkerung zu nehmen. „Wozu benötigen sie diesen? Um besser motiviert in ihre blutigen Kriegseinsätze zu gehen. Deswegen ist es wichtig, ihnen diesen Rückhalt zu nehmen“, erklärte Pressesprecher Günther Schütz. Man müsse den Soldaten vergegenwärtigen, „daß sie ein schändliches Handwerk für eine schändliche Sache betreiben“.

Ist es wirklich nur das? Empört zeigte sich Schütz, daß die abgebildete Schändung des Ehrenmals von Zeitungen für eine Montage gehalten wurde. „Wir sind ganz real mit Schweinemaske und Kunstblut zum Fotoshooting ins Ehrenmal spaziert“, brüstet er sich. „Unbemerkt von Feldjägern haben wir das Allerheiligste der Bundeswehr entweiht.“ Soso, alles nur aus reinster Friedensliebe?

Entweihung des Ehrenmals der Bundeswehrsoldaten

Das ermüdenste an diesen ganzen Phrasen von „Fight White Pride“ bis „Bomber-Harris, do it again“ ist ihre Verlogenheit. Sprecht doch endlich aus, was ihr in Wirklichkeit meint. Sagt, daß in der Mitte Europas ein Volk lebt. Ein Volk, von dem ihr meint, daß es nicht existieren darf. Ein Volk, welches ihr haßt, welches ihr mit Stumpf und Stiel ausrotten wollt und wozu euch gerade jedes Mittel recht kommt.

Sagt dies endlich. Sagt, daß ihr unsere Vernichtung wollt. Aber hört endlich auf zu behaupten, daß ihr für uns und unsere Kinder nur das Beste wünscht.

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