BAUTZEN. Linksextremisten haben am Samstag in Bautzen den ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann angegriffen. Hohmann hielt sich in der sächsischen Kreisstadt auf, um im Kommunalwahlkampf für die Wählervereinigung „Arbeit, Familie, Vaterland“ und deren Vorsitzenden, den Landratskandidaten Henry Nitzsche, zu werben.
Zugegen waren auch die beiden stellvertretenden Vorsitzenden des Bündnisses, Gerold Wels und Daniel Gerber. Gegen 10 Uhr näherten sich drei Vermummte dem Wahlstand und bewarfen Hohmann mit Wasserbomben. Als dieser und andere Mitglieder der Wählervereinigung sich wehrten, sprühte einer der Angreifer Hohmann Reizgas ins Gesicht. Anschließend flüchteten die Linksextremisten. Hohmann erstattete Anzeige. Bislang blieb die Suche nach den Tätern allerdings erfolglos.
Zweiter Vorfall innerhalb einer Woche
Erst am vergangenen Wochenende hatten etwa 60 Linksextremisten vor dem privaten Wohnhaus von Henry Nitzsche in Oßling demonstriert. Ein massives Polizeiaufgebot war notwendig gewesen, um den Bundestagsabgeordneten und seine Familie vor Übergriffen zu schützen. Nitzsche wertet den Vorfall als neuerlichen Beweis dafür, daß es den Linksextremisten keineswegs bloß darum gehe, friedlich ihre Meinung zu äußern.
„Hier zeigt es sich mal wieder: Wenn keine Polizei anwesend ist, greifen diese Halunken auch zur Gewalt. Jeder, der nicht in ihr verschobenes Weltbild paßt, wird dann zum Ziel“, sagte Nitzsche. Denn zu einer argumentativen Auseinandersetzung seien „diese Chaoten“ nicht in der Lage.