BERLIN. Die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, hat die Deutschen dazu aufgerufen, stolz auf ihr Land zu sein. Deutschland sei eine solide Demokratie und ein Staat, der zu seiner Vergangenheit stehe.
Deswegen verstehe sie auch nicht, warum so viele junge Menschen ein solch kritisches Verhältnis zu Deutschland hätten, anstatt stolz auf ihr Land zu sein. „Sie sollten es sein!“, sagte Knobloch der Jüdischen Allgemeinen.
Immerhin habe die Bundesrepublik seit 1949 eine Menge geleistet. So sei beispielsweise die Entwicklung der jüdischen Gemeinden erfreulich. Dabei müsse man vor allem dem früheren Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) sowie dem ehemaligen Präsidenten des Zentralrats der Juden, Heinz Galinski, danken, die sich um die Zuwanderung aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion verdient gemacht hätten, sagte Knobloch. Diesen Erfolg zu sichern, bedürfe jedoch auch weiterhin des vollen Einsatzes. (krk)