Fünf Jahre nach dem Fall der Mauer macht die JUNGE FREIHEIT mit dem Versagen des Rechtsstaates im Falle des DDR-Unrechts auf. „Die rechtsstaatliche Justiz der Bundesrepublik erweist sich als unfähig, das von der Spitze des DDR-Systems ausgehende Unrecht als kriminell zu qualifizieren. Es fehlt hierzu jede rechtskräftige Schuldfeststellung“, so der Autor Dieter Müller. Dadurch werde es Legendenbildnern besonders leicht gemacht, „eines Tages zu behaupten, es habe mangels vorhandenen DDR-Unrechts auch gar keine Schuld festzustellen gegeben“. Im JF-Interview äußert sich der Republikaner-Vorsitzende Rolf Schlierer über die politische Kultur in Deutschland und den Umgang mit seiner Partei. Schlierer sieht in Deutschland einen politischen Linksrutsch. „Die gesamte Architektonik des Staates kommt langsam ins Rutschen“, so der Republikaner-Vorsitzende. Im Forum schreibt Andrzej Madela über den Stellenwert der „Schönheit“. Diese folge keinen Kunstgesetzen mehr, sondern nur noch „der Weisung der Warenabteilung aus dem Hertie-Center“. Manuel Ochsenreiter
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