PARIS. Frankreich hat mit Bestürzung auf den Tod der französischen Schönheitsikone Brigitte Bardot reagiert. „Ihre Filme, ihre Stimme, ihr umwerfender Ruhm, ihre Initialen, ihre Sorgen, ihre großzügige Leidenschaft für Tiere, ihr Gesicht, das zur Marianne wurde – Brigitte Bardot verkörperte ein Leben in Freiheit. Französische Existenz, universeller Glanz. Sie hat uns berührt. Wir trauern um eine Legende dieses Jahrhunderts“, ehrte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Kinolegende am Montag auf X.
Ses films, sa voix, sa gloire éblouissante, ses initiales, ses chagrins, sa passion généreuse pour les animaux, son visage devenu Marianne, Brigitte Bardot incarnait une vie de liberté. Existence française, éclat universel. Elle nous touchait. Nous pleurons une légende du siècle.
— Emmanuel Macron (@EmmanuelMacron) December 28, 2025
Auch der Präsident des rechten Rassemblement National (RN) Jordan Bardella feierte die Musikerin. „Als leidenschaftliche Patriotin und Tierliebhaberin, die sich ihr ganzes Leben lang für den Tierschutz engagierte, verkörperte sie eine ganze Epoche Frankreichs, aber auch und vor allem eine ganz bestimmte Vorstellung von Mut und Freiheit.“ Bardot war am Sonntag verstorben.
Le peuple français perd aujourd’hui la Marianne qu’il a tant aimée et dont la beauté a stupéfié le monde.
Brigitte Bardot fut une femme de cœur, de conviction et de caractère.
Ardente patriote, amoureuse des animaux qu’elle a protégés toute sa vie, elle incarna à elle seule… pic.twitter.com/I2OlTsuVxy
— Jordan Bardella (@J_Bardella) December 28, 2025
Die französische Presse feiert „die schönste Frau des 20. Jahrhunderts“
Mit Filmen wie „Viva Maria!“ (1965) gelangte Bardot zu Weltruhm. Lieder wie „Bonnie and Clyde“ (1986) festigten ihren Status als Sexsymbol. Mit dem ebenfalls weltberühmten Liedermacher Serge Gainsbourg verband sie eine von den Medien hochstilisierte Affäre.
Die Tageszeitung Le Figaro bezeichnete die im Alter von 91 Jahren gestorbene Bardot in einem Nachruf als „schönste Frau des 20. Jahrhunderts“. Laut dem Figaro wurde die Chansonniere in den vergangenen Monaten immer wieder ins Krankenhaus eingeliefert, so für eine OP aus bisher nicht bekannten Gründen. Dennoch beteuerte Bardot stets, es gehe ihr gut. „Die Welt sollte sich mal wieder beruhigen“, winkte sie zuletzt ab.
Pariser Modewelt steht still
Auch die französische Modewelt äußerte sich fassungslos über den Tod Bardots. Die für das Magazin Le Nouvel Obs schreibende renommierte französische Journalistin Sophie Fontanelle etwa huldigte ihr auf Instagram mit den Worten: „Leicht wie Luft. Die Verkörperung der Freiheit.“
Die Modeschöpferin Julia Restoin Roitfeld wiederum betrauerte Bardot, die ebenfalls als Modell wirkte, mit den Instagram-Eintrag: „Und Gott schuf die Frau… und eine Ikone für immer.“
Bardot stand zeitlebens an der Seite der französischen Rechten
Auch der Vize-Präsident der französischen Nationalversammlung Sébastien Chenu (RN) zeigte sich unterdessen erschüttert über den Tod der unter anderem mit dem renommierten BAFTA-Filmpreis geehrten Pariserin. „Brigitte…Freiheit…Mut…Aufrichtigkeit…“, faßte er das Erbe der Diva zusammen.
Brigitte…la liberté…le courage…la sincérité…une certaine idee de la France 🇫🇷 (merci de m’avoir accueilli a la Madrague❤️) pic.twitter.com/CnkEBEVgom
— Sébastien Chenu (@sebchenu) December 28, 2025
Diese hatte sich in ihrem Leben neben dem Tierschutz auch für die französische Rechte engagiert. So unterstützte sie beispielsweise jeweils die Präsidentschaftskandidaturen von Marine Le Pen (RN), die sie als „die Jeanne d’Arc des 21. Jahrhunderts“ bezeichnete. Zudem äußerte sie sich in ihrem 2004 erschienenen Bestseller „Ein Ruf aus der Stille“ kritisch über unkontrollierte Migration und warnte vor der Islamisierung Frankreichs. (fw)





