Eine merkwürdige Sichtweise des Landgerichts Hamburg. Dem Leser muss es „irgendwie“ klar gewesen sein, das es gar nicht um Fakten ging, sondern eine Meinung war. Wie soll man dieses „irgendwie“ verstehen? Das ist nur reine Ablenkung, um Correctiv nicht verurteilen zu müssen, also „irgendwie“ zu Gunsten von Correctiv. Durch dieses unscheinbare Wort wird suggeriert, dass die Allgemeinheit erkennen musste, dass überhaupt keine deliktische Handlung vorgelegen hat, also gelogen wurde, obwohl hier die Allgemeinheit es genau anders herum sah. Es gab riesige Massendemonstrationen mit Regierungsmitgliedern, die aber offenbar nicht in der Lage waren, dies „irgendwie“ richtig einzuordnen. Das Gericht stellt damit allen Teilnehmern dieser Demonstrationen ein verheerendes Erkenntnisproblem aus. Da ist allerdings was dran.

Die ganze verbissene Auseinandersetzung verstehe ich nicht. Sinn machte sie nur, wenn auch die Kläger – hier RA Vosgerau – damit konform sind, daß „Massenausweisungen“ verwerflich sind und Zuwanderer ein selbstangemaßtes Anwesenheitsrechts in Deutschland sui generis haben. Nur dann wird der Bericht von „Correctiv“ zum Skandal. Tatsächlich aber sind alle zu feige, „Correctiv“ einfach recht zu geben – weil es eben in der Realität gar nicht anders ginge. Nur wer bereit ist, Millionen von Schwarzhaarigen und Muslimen aus dem Land zu werfen – notfalls auch (!) mit Gewalt und auch (!) wenn sie einen nachgeworfenen Doppelpaß haben – wird die Folgen der millionenfachen Armutseinwanderung auflösen können. Dazu gehört selbstverständlich die Infragestellung eines postethnischen Volksbegriffes. Auch Sellner neigt da zu wolkigen Verklausulierungen, weil er nicht mit Rassisten und Neonazis in einen Topf geworfen werden will, übernimmt damit aber die Deutungs- und Bewertungsmuster der Linken. So bleibt auch Vosgerau immer in der Defensive, denn die linke Justiz will ihn eben nicht exkulpieren, um die linken Narrative nicht zu delegitimieren.