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Messenger-Dienst warnt: „Deutschland gefährdet das Recht auf vertrauliche Kommunikation“

Messenger-Dienst warnt: „Deutschland gefährdet das Recht auf vertrauliche Kommunikation“

Messenger-Dienst warnt: „Deutschland gefährdet das Recht auf vertrauliche Kommunikation“

Deutschland. Symbolbild zum Thema Chatkontrolle, Überwachung von Messengerdiensten usw. in der EU. Foto: picture alliance / Zoonar | DesignIt
Deutschland. Symbolbild zum Thema Chatkontrolle, Überwachung von Messengerdiensten usw. in der EU. Foto: picture alliance / Zoonar | DesignIt
Symbolbild zum Thema Chatkontrolle, Überwachung von Messengerdiensten usw. in der EU. Foto: picture alliance / Zoonar | DesignIt
Messenger-Dienst warnt
 

„Deutschland gefährdet das Recht auf vertrauliche Kommunikation“

Der Messenger-Dienst Signal warnt vor einem „katastrophalen Rückschritt“ für den Datenschutz, sollte Deutschland seine bisherige Ablehnung gegenüber der geplanten EU-„Chat Control“ aufgeben.
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BERLIN. Der verschlüsselte Messenger-Dienst Signal hat vor einem „katastrophalen Rückschritt“ in Sachen Datenschutz gewarnt, sollte Deutschland seine bisherige Ablehnung gegenüber der geplanten EU-„Chat Control“ aufgeben.

Das Vorhaben, so Signal-Präsidentin Meredith Whittaker, würde das Ende vertraulicher digitaler Kommunikation in Europa bedeuten.

Die EU-Kommission plant, Anbieter von Chat-Diensten zu verpflichten, sämtliche Nachrichten, Fotos und Videos auf den Geräten der Nutzer zu durchsuchen, um Darstellungen sexueller Gewalt an Kindern zu entdecken. Nach Einschätzung von Fachleuten würde diese Form des sogenannten „Client-Side-Scannings“ jedoch die Ende-zu-End-Verschlüsselung aushebeln und damit das Prinzip sicherer Kommunikation grundlegend zerstören.

Signal warnt vor Einknicken Berlins

Whittaker betonte, Signal werde sich einer solchen Überwachung nicht beugen. Sollte die EU auf Chat Control bestehen, werde der Dienst den europäischen Markt verlassen. „Verschlüsselung funktioniert entweder für alle oder für niemanden“, sagte sie. Auch andere Anbieter und IT-Sicherheitsforscher warnen, eine verpflichtende Inhaltskontrolle öffne Tür und Tor für Mißbrauch und gefährde die Cybersicherheit von Regierungen, Journalisten und Bürgern gleichermaßen.

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Deutschland hatte bislang gemeinsam mit Luxemburg zu den entschiedenen Gegnern des Projekts gehört. Nach neuen Berichten prüft die Bundesregierung nun aber einen Kompromißvorschlag. Datenschützer mahnen, Berlin dürfe nicht einknicken – sonst drohe ein europaweites System flächendeckender Überwachung. (rr)

Symbolbild zum Thema Chatkontrolle, Überwachung von Messengerdiensten usw. in der EU. Foto: picture alliance / Zoonar | DesignIt
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