UTAH. Die Bezirksstaatsanwaltschaft Utah hat in ihrer Anklageschrift einen SMS-Wechsel des Verdächtigen im Mordfall Charlie Kirk veröffentlicht. Darin gestand Tyler Robinson das Attentat und erklärte auch sein Motiv. Die Staatsanwaltschaft fordert die Todesstrafe (die JF berichtete).
Bevor der digitale Austausch begann und offenbar vor dem Mord, hatte der 22jährige seiner Geliebten eine Notiz unter der Tastatur des Computers hinterlassen. Darauf stand: „Ich hatte die Gelegenheit, Charlie Kirk auszuschalten und werde sie nutzen.“
Seine Partnerin schrieb ihm darauf eine Nachricht, in der sie das Geständnis nicht glauben wollte: „Was?????????????? Du machst Witze, oder????“
Die JUNGE FREIHEIT gibt den sich anschließenden kompletten Chat im folgenden wieder, damit sich jeder ein eigenes Urteil über die Motivation des mutmaßlichen Attentäters machen kann. Auch deutsche Medien wie Pro7 und die Zeit dichteten dem Attentäter an, dieser sei ein Rechter und habe Kirk als nicht rechts genug empfunden und daher getötet (die JF berichtete). Die Staatsanwaltschaft nennt Robinsons Partner nicht beim Namen, sondern „Roommate“, was Mitbewohnerin heißt. Robinsons größte Sorge gilt dem Verwischen von Spuren, vor allem auf dem Gewehr, das er zurücklassen mußte.
Robinsons Geständnis per SMS
Robinson: Ich bin immer noch okay, meine Liebe, aber ich stecke noch eine Weile in Orem fest. Es sollte nicht mehr lange dauern, bis ich nach Hause kommen kann, aber ich muß noch mein Gewehr holen. Ehrlich gesagt hatte ich gehofft, das bis zu meinem Tod geheim zu halten. Es tut mir leid, dich da mit hineingezogen zu haben.
Mitbewohnerin: Du warst nicht derjenige, der es getan hat, oder????
Robinson: Doch, ich war’s. Es tut mir leid.
Mitbewohnerin: Ich dachte, sie hätten die Person geschnappt?
Robinson: Nein, sie haben irgendeinen verrückten alten Typen erwischt und dann jemanden mit ähnlicher Kleidung verhört. Ich hatte geplant, mein Gewehr kurz danach von meinem Ablageort zu holen, aber fast der ganze Teil der Stadt wurde abgeriegelt. Es ist ruhig, fast ruhig genug, um sie rauszuholen, aber da ist noch ein Fahrzeug, das herumsteht.
„Mit Haß kann man nicht verhandeln“
Mitbewohnerin: Warum?
Robinson: Warum ich es getan habe?
Mitbewohnerin: Ja.
Robinson: Ich habe seinen Haß nicht mehr ertragen. Mit Haß kann man nicht verhandeln. Wenn ich es schaffe, das Gewehr unbemerkt zu holen, gibt es keine Beweise. Ich versuche es nochmal zu holen, hoffentlich sind sie weitergezogen. Ich habe nichts darüber gesehen, daß sie es gefunden hätten.
Mitbewohnerin: Wie lange hast du das geplant?
Kirk-Mord eine Woche lang geplant
Robinson: Etwas über eine Woche, glaube ich. Ich komme nah dran, aber direkt daneben steht ein Streifenwagen. Ich denke, sie haben die Stelle schon durchsucht, aber ich will kein Risiko eingehen. Ich wünschte, ich wäre gleich zurück und hätte es geholt, als ich zu meinem Auto kam. Ich mache mir Sorgen, was mein Alter macht, wenn ich Opas Gewehr nicht zurückbringe. Ich weiß nicht mal, ob es eine Seriennummer hatte, aber es wäre nicht auf mich zurückzuführen. Ich mache mir Sorgen wegen Fingerabdrücken. Ich mußte es in einem Busch lassen, wo ich meine Kleidung gewechselt habe. Ich konnte es nicht mitnehmen, hatte keine Möglichkeit oder Zeit. Ich muß es vielleicht aufgeben und hoffen, daß sie keine Abdrücke finden. Wie zur Hölle soll ich meinem Alten erklären, daß ich es verloren hab. Das Einzige, was ich dagelassen habe, war das Gewehr, eingewickelt in ein Handtuch.
Erinnerst du dich, wie ich Kugeln graviert habe? Die verdammten Nachrichten sind größtenteils ein Meme. Wenn ich „notices bulge uwu“ bei Fox News sehe, krieg ich nen Schlaganfall.
Okay, ich muß es zurücklassen, das ist echt beschissen.
Nach heute würde ich sagen, Opas Waffe tut’s ganz gut, keine Ahnung. Ich glaube, das war ein Zielfernrohr für 2000 US-Dollar ;-;
Lösch diesen Chatverlauf.
Mein Dad will Fotos von dem Gewehr … er sagt, Opa will wissen, wer was hat. Die Feds haben ein Foto des Gewehrs veröffentlicht, und es ist sehr auffällig. Er ruft mich gerade an, aber ich geh nicht ran. Seit Trump im Amt ist, ist mein Dad ein ziemlicher Hardcore-MAGA-Typ. Ich werde mich freiwillig stellen. Einer meiner Nachbarn hier ist Stellvertreter des Sheriffs.
Du bist die Einzige, um die ich mir Sorgen mache, meine Liebe.
Mitbewohnerin: Ich mache mir viel mehr Sorgen um Dich.
Robinson: Bitte sprich nicht mit den Medien. Nimm keine Interviews an und gib keine Kommentare ab. Wenn die Polizei dir Fragen stellt, verlange einen Anwalt und sag nichts.
(fh)